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Umberto Giordano

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Fremde Welten
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Zusammenfassung

Der künstlerische Werdegang Umberto Giordanos und seine Etablierung in der italienischen Musikwelt des ausgehenden 19. bzw. beginnenden 20. Jahrhunderts waren auf vielfältige Weise mit den Aktivitäten des Verlagshauses Sonzogno verknüpft. Unvorhersehbare Glücksfälle und eine zwischen offener Feindschaft und überschwenglicher Verehrung schwankende Beziehung zu Edoardo Sonzogno haben dabei immer wieder auf die künstlerische Entwicklung des Komponisten Einfluß genommen. Giordano nahm seine Kompositionsstudien am 24. Juni 1882 am Reale Collegio di Musica di San Pietro a Majella in Neapel auf. Noch vor dem Examen im Jahre 1890 beteiligte er sich als jüngster von dreiundsiebzig Komponisten an dem im Juli 1888 von Edoardo Sonzogno ausgeschriebenen Wettbewerb für Opemeinakter.1 Seine Oper Marina errang den sechsten Platz, wobei die Jury zwar die musikalischen Potenzen des Werkes erkannte, ihm aber aufgrund des schwachen Librettos von Enrico Golisciani keinen besseren Platz zuweisen wollten. Als jedoch bei der Uraufführung der drei Preisträgeropern 1890 am Teatro Costanzi in Rom Labilia von Nicola Spinelli und Rudello von Vincenzo Ferroni keinen Erfolg erzielen konnten, ließ sich Edoardo Sonzogno nochmals die Protokolle der Jurysitzungen vorlegen, und dabei stieß er auf die von den Juroren musikalisch positiv bewertete Oper Umberto Giordanos. Amintore Galli — Mitglied der Wettbewerbskommission — stellte noch zwei Jahre später im Mai 1892 in der Zeitschrift „II Teatro illustrato“ fest, daß Marina zu den besten Werken des Wettbewerbs gehört habe und intensiv besprochen worden sei,

„[…] perché come lavoro musicale presentava qualità peregrine d’ideazione e di fattura, e se alla fine non parve alla Comissione di presceglierla per la rappresentazione al Teatro Costanzi di Roma (prevista per le tre opere ritenute migliori) fu esclusivamente per la nessuna garanzia di successo che il libretto dava […]. Però nella Marina era forte, spiccata, originale l’affermazione di un ingegno brillantissimo.“2

Giordano fu il più realista dei romantici e il più romantico dei realisti.

T. D’Amica

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Wagner, HJ. (1999). Umberto Giordano. In: Fremde Welten. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03768-8_7

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01662-1

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