Zusammenfassung
Mit dem NT kommt ein neues politisches Denken in die Welt. Es ist nicht mehr das politische Denken der Griechen — bei allem Einfluß, den der Hellenismus auf die biblischen Texte gewinnt. Zwar taucht das Wort »Polis« 161mal im NT auf. Es begegnet aber nie in jener Bedeutung, die es einmal für die Griechen besaß. Für die christliche Verkündigung gibt es zwei Städte: die irdische und die himmlische. Alle Politik wird vom Christentum auf eine nie dagewesene Weise relativiert. Das Hauptinteresse des Christen gilt dem Jenseits und dem jenseitigen Heil. Politik wird wie alles irdische Leben zum bloß Vorläufigen und Vorletzten. Ein letztes Ziel des Handelns kann Politik nicht mehr sein. Sie wird Teil eines Glaubens, dessen letzte Ziele keine politischen sind.
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Ottmann, H. (2002). Politische Lehren des Neuen Testaments. In: Geschichte des politischen Denkens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03759-6_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03759-6_10
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01631-7
Online ISBN: 978-3-476-03759-6
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