Zusammenfassung
Die Griechen haben die Politik entdeckt. Schon das Wort »Politik« hat einen griechischen Ursprung (1.). Man darf die Politik der Griechen allerdings nicht verwechseln mit der die Neuzeit prägenden Staatspolitik. Die Politik der Griechen war bezogen auf die Polis, die Stadt. Diese unterscheidet sich vom Staat, was ihre Größe, ihre Territorialität und ihren Grad der Bürgerbeteiligung angeht (2.). Politik war bei den Griechen nicht Staatspolitik, sondern Bürgerpolitik. Diese wird im Folgenden mit dem Begriff »Politik«, nicht mit dem Begriff des »Politischen« umschrieben. Letzterer wurde von Carl Schmitt im Blick auf das 20. Jh. geprägt. Seine Anwendung auf die Antike ist problematisch (3.). Im Streit zwischen Alten und Modernen, zwischen Befürwortern des antiken Gemeinschaftslebens und Anhängern der modernen Freiheit, wird eine unparteiische Einstellung gesucht, die offen für die Vorzüge und Nachteile sowohl der antiken als auch der neuzeitlichen Politik ist (4.). Die Griechen entdeckten die Politik, nicht das Politische. Warum gerade sie zu dieser Entdeckung fähig waren, erklärt sich aus Eigentümlichkeiten ihrer Lebensweise und Kultur (5.).
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Literatur
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Ottmann, H. (2001). Die Entdeckung der Politik bei den Griechen. In: Geschichte des politischen Denkens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03758-9_2
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