Zusammenfassung
»Jeder Mensch sollte einen Faust schreiben.«1 Mit dieser Erklärung hat Heinrich Heine im Sommer 1824 seinem Freund Eduard Wedekind mitgeteilt, er arbeite an einem Faustwerk. Die Erwähnung von diesem gewagten Vorhaben kommt zu einer Zeit, wo Heines Zukunft auf dem Spiel steht. Frühere Berufspläne sind gescheitert; das Jurastudium kommt nur mühsam voran. Das Dichtertum reizt, und die ersten Veröffentlichungen haben ein positives Echo gefunden. Aber der Ruhm bleibt aus. Arbeit an einem Erzählwerk, »Der Rabbi von Bacherach«, stockt; Kopfschmerzen und das mühsame Jurastudium nehmen seine Zeit »in Beschlag«. Heine klagt, daß er in diesem Sommer »blutwenig« schreibe.2
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Anmerkungen
Fritz Mende: Heinrich Heine. Chronik seines Lebens und Werkes. Stuttgart 1981, S. 47.
Maximilian Heine: Erinnerungen an Heinrich Heine und seine Familie. Berlin 1868, S. 123.
Jost Hermand: Der frühe Heine. Ein Kommentar zu den »Reisebildern«. München 1976, S. 59–80.
Jeffrey L. Sammons: Heine’s Composition: »Die Harzreise«. In: HJb 6. 1967, S. 40–47.
Markus Winkler: Mythisches Denken zwischen Romantik und Realismus: Zur Erfahrung kultureller Fremdheit im Werk Heinrich Heines. Tübingen 1995, S. 119.
Markus Küppers: Heinrich Heines Arbeit am Mythos. Münster, New York 1994, S. 218.
Heinrich Heine. Werke, hrsg. von Stuart Atkins. München 1978, Bd. II, S. 1127.
Benno von Wiese: Signaturen. Zu Heinrich Heine und seinem Werk. Berlin 1976, S. 150.
Johann Wolfgang von Goethe: Werke, hrsg. von Erich Trunz. München 1981, Bd. III, S. 20.
Joseph A. Kruse: Nachwort. Zu: Heinrich Heine: Der Doktor Faust. Ein Tanzpoem Stuttgart 1991, S. 108.
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Peters, G.F. (1999). Der Dichter als Mythenbeleber. In: Kruse, J.A., Witte, B., Füllner, K. (eds) Aufklärung und Skepsis. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03751-0_28
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