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Der Mythos vom Deutschen in der Deutschen Musik

Die Freiburger Musikwissenschaft im NS-Staat

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Musik in Baden-Württemberg
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Zusammenfassung

Eine Disziplin wie die Musikwissenschaft hat sicherlich für viele, die sich mit dem Verhältnis der Wissenschaften zum NS-Staat beschäftigen, den Nimbus eines Orchideenfaches. Im Mosaik einer Universitätsgeschichte der nationalsozialistischen Phase sehen wir die Freiburger Musikwissenschaft jedoch nicht als einen der vielen blassen Steinchen im Hintergrund. Sie bringt vielmehr einige grelle Farbtupfer in dieses Bild: Mit einem der unrühmlichsten Entlassungsfälle der Freiburger Universität sowie einem Ordinarius, der zugleich Dekan der Philosophischen Fakultät war, bietet selbst ein so kleiner Fachbereich wie das Musikwissenschaftliche Seminar der Albert-Ludwigs-Universität aufschlußreiche Facetten für die Geschichte dieser Institution im »Dritten Reich«.

Dieser Aufsatz wurde erstmals veröffentlicht in: Die Freiburger Universität in der Zeit des Nationalsozialismus, hrsg. von Eckhard John, Bernd Martin, Marc Mück, Hugo Ott, Freiburg/ Würzburg 1991; S. 163–190. Vorliegender Nachdruck erscheint — ergänzt um die dort gekürzten Passagen — in der ursprünglichen Form des Originaltextes.

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Notizen

  1. W. Gurlitt, Franz-Joseph Fétis und seine Rolle in der Geschichte der Musikwissenschaft (1930), in: ders., Musikgeschichte und Gegenwart, hrsg. von H. H. Eggebrecht, Wiesbaden 1966 [im folgenden zitiert als MGuG] Bd. II, S. 123.

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  2. Zur Praetorius-Orgel: A. Riethmüller, Die Praetorius-Orgel der Universität Freiburg, in: Orgelwissenschaft und Orgelpraxis, hrsg. von H. H. Eggebrecht, Murrhardt 1980 (= Veröffentlichungen der Walcker-Stiftung 8), S. 27–59.

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  3. W. Kamlah, Deutsche Musikbewegung, in: Musik und Volk 1, 1933, S. 9. Vgl. ebd. S. 11, sowie ders., Deutsche Musikbewegung, in: Monatsschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst 38. 1933, S. 82, sowie Gurlitts Verweis auf Kamlah im Artikel: Karl Straube als Vorkämpfer einer neueren Orgelbewegung (1943), in: MGuG II, S. 84.

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  4. P. Gradenwitz, Musik der Juden -jüdische Musik, in: Jüdische Rundschau 39, 1934, Nr. 22 (16. 3.), Nr. 27/28 (5. 4.), Nr. 66 (17. 8.); P. Gradenwitz, Musik des Ghetto, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 80, 1936, S. 459–468.

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  5. W. Gurlitt, Johann Walter und die Musik der Reformationszeit, in: Lutherjahrbuch 15, 1933, S. 5.

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  6. W. Gurlitt am 7. Oktober 1937 in einem Brief an den Musikwissenschaftler Ch. van den Borren, in: Liber amicorum, Festschrift Charles van den Borren, Anvers 1964, S. 82. — Metz hintertrieb noch im Juni 1937 beim REM den Antrag Gurlitts auf Genehmigung einer Studienreise nach Dänemark und distanzierte sich sogar drei Monate nach Ausspruch der Entlassung gegenüber dem Kultusministerium von einer im »Alemannen« erschienenen Ehrung Gurlitts (vgl. die Schreiben vom 14. 6. 37 und 25. 9. 37, UA Personalakte Gurlitt). Gurlitts Entlassung zeitigte übrigens eine weit gestreute Presseresonanz (vgl. Nachlaß W. Gurlitt, Sammelband »Zeitungsausschnitte«).

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  7. Vgl. A. Riethmüller, Die Bestimmung der Orgel im Dritten Reich, in: Orgel und Ideologie, Murrhardt 1984, S. 28–67.

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  8. Vgl. dagegen die Angriffe von NS-Musikologen wie Werner Korte, Die Aufgabe der Musikwissenschaft, in: Die Musik 27. 1935, S. 338–344. Korte hatte im übrigen am 10. Dez. 1936 als Gast der Kunstwissenschaftlichen Gesellschaft Freiburg i. Br. im Hörsaal der Musikwissenschaft über Das nordische Element in der Musik des späten Mittelalters gesprochen. Die musikalischen Erläuterungen wurden ausgeführt vom hiesigen Collegium musicum unter Leitung von Dr. W. Ehmann.

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  9. W. Gurlitt, Der gegenwärtige Stand der Deutschen Musikwissenschaft, in: Deutsche Viertel-Jahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 17. 1939, S. 15–82, hier S. 43. Gemeint ist die Arbeit von J. Müller-Blattau, Das deutsche Volkslied, Berlin 1932.

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  10. Vgl. dort S. 254, 299 und 302. So urteilte denn auch ein zeitgenössischer Rezensent nach Überprüfung der politischen Qualitäten dieser Musikhistoriographie: Die beste heute vorhandene und mögliche Darstellung (W. Korte, Geschichte der deutschen Musik, in: Die Musik 31. 1939, S. 330–335. Seine fünfseitige Rezension ist eine grundsätzliche Erörterung der Möglichkeiten nationalsozialistischer Musikgeschichtsschreibung !).

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  11. Auf dieser Tagung vertreten war auch Gurlitts bedeutendster Schüler: Heinrich Besseler, inzwischen Lehrstuhlinhaber in Heidelberg und dem NS-Staat angepaßt. Er referierte über Musik und Staat in der von ihm geleiteten Sektion »Staat und Musik«. Dort traf er mit dem 1928 ebenfalls in Freiburg promovierten, weniger glanzvollen Gerhard Pietzsch zusammen, der — 1931 in Halle habilitiert — über Die Betreuung der Musik durch den Staat im Sinne des NS-Staates referierte (G. Pietzsch, Die Betreuung der Musik durch den Staat, in: Deutsche Musikkultur 3, 1938/39, S. 464 bis 469).

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  12. J. Müller-Blattau, Volkslied und Auslandsdeutschtum, in: Die Musik 29, 1936, S. 181.

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  13. Marianne Ostertag, Musikwissenschaft mitten im Leben des Volkes. Zur Hochschulwoche der Universität Freiburg, in: Tagespost (Freiburg i. Br.), 14. Juni 1938 (Nr. 136). — Müller-Blattau hatte schon im Jahre 1913 seine Abitursrede in einer grenzlanddeutschen Schule über das Volkslied gehalten (ebd.). -Vgl. auch J. Müller-Blattau, Gegenwartsfragen der Musikwissenschaft, in: Musik und Volk 4, 1936/37, S. 83–87.

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  14. Vgl. J. Müller-Blattau, Volksmusik und Kunstmusik, in: Völkische Musikerziehung 4, 1938, S. 3–10, 35–62.

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  15. Vgl. Peter Assion, Was Mythos unseres Volkes ist. Zum Werden und Wirken des NS-Volks-kundlers Eugen Fehrle, in: Zeitschrift fir Volkskunde 81, 1985, S. 220–244.

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  16. J. Müller-Blattau, Tonarten und Typen im deutschen Volkslied, in: G. Waldmann (Hrsg.), Zur Tonalität des deutschen Volksliedes, Berlin 1938, S. 42–49.

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  17. J. Müller-Blattau, Das Horst Wessel-Lied, in: Die Musik 26. 1933/34, S. 327. Vgl. dazu ebenso ders., Deutsches Volkslied in der Gegenwart, in: Volksspiegel. Zeitschrift für deutsche Soziologie und Volkswissenschaft 1, 1934, H. 2, S. 57–62.

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  18. Polydor 11319. Die meisten Lieder sang er im Duett mit seinem Assistenten Reinhold Hammerstein. Eine Solonummer Hammersteins war das Hans Baumann-Lied »Nur der Freiheit gehört unser Leben« (ebd.). — Hammerstein machte sich in seiner Dissertation Gedanken über die Entwicklung des deutschen Geistes im Allgemeinen wie die stammlich-biologische Artung des fränkischen Schwaben Schubart im Besonderen (R. Hammerstein, Christian Friedrich Daniel Schubart, ein schwäbisch-alemannischer Dichter-Musiker der Goethezeit, Diss. Freiburg i. Br. 1943, S. 9). — Die Aufnahme der Lieder »Es dröhnet der Marsch der Kolonne« (J. Müller-Blattau) und »Erde schafft das Neue« (J. Müller-Blattau/R. Hammerstein) wurde 1988 wiederveröffentlicht auf der Tondokumentation »Entartete Musik«, Berlin: POOL Musikproduktion 57265022, 3. LP, Nr. 12 und 2. LP, Nr. 14. Darüber hinaus nahm Müller-Blattau auch Volkslieder auf wie z. B. das soldatische »Ich habe Lust, im weiten Feld« oder »Ich hatt’ einen Kameraden« (erhalten geblieben im Deutschen Rundfunkarchiv Frankfurt a. M.).

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  19. Arnulf Kutsch, Rundfunkwissenschaft im Dritten Reich, München 1985.

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  20. Hans Schnoor, Peinliche Ehrenrettung des »Kiemann«. »Deutsche« Juden im neuen Musiklexikon, in: Dresdner Anzeiger 15. 3. 1939 (Nr. 73), S. 5. (Zu H. Schnoor vgl. Melos 23, 1956, S. 233f. u. 263ff. sowie ebd., 25, 1958, S. 105f.)

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  21. J. Müller-Blattau, Das Soldatenlied im Felde, in: Mein Heimatland 28. 1941, S. 304. Dieser Text ist eine erheblich überarbeitete und erweiterte Fassung des unter gleichem Titel in der Zeitung Das Reich (11. August 1940) veröffentlichten Textes. Vgl. außerdem seinen Artikel: Soldatenlied und Schlager, in: Dichtung und Volkstum 42, 1942, 3. H., S. 94–96.

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  22. G. von Graevenitz, Musik in Freiburg, Freiburg 1938, S. 144.

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  23. W. Ehmann, Die Liederstunde des Volkes, in: Deutsche Musikkultur 1, 1936, S. 76. Dieser programmatische Text erschien in der Freiburger Studentenzeitung unter der Überschrift Lied und Gemeinschaft (13. Sem. 1936, Nr. 6, S. 2). Vgl. an gleicher Stelle auch den Bericht des musikwiss. Studenten Adolf Jung über Ehmanns Arbeit: Liederstunde des Volkes (11. Sem. 1935, S. 5/6).

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  24. W. Ehmann, Musikalische Feiergestaltung, Hamburg 1938/1939 (= Feste und Feiern deutscher Art, Heft 27 und 29), hier Bd. 1, S. 19f. — Eine Kostprobe seiner Vorstellungen hatte Ehmann in Freiburg bei der Feier der Rektoratsübergabe im April 1936 gegeben (vgl. Dem ewigen Deutschtum, in: Der Alemanne, 29. 4. 36). Damit wollte Ehmann seine Bewerbung um ein Lektorat unterstützen, zu dessen Aufgabenstellung er 1935 eine gänzlich der NS-Bewegung verpflichtete Neuordnung der musikalisch-praktischen Aufgaben innerhalb des Freiburger Universitätslebens entworfen hatte und für dessen Leitung er sich von Gurlitt empfehlen ließ. Dieser unterstützte den Antrag, grenzte jedoch Ehmanns Arbeit von der seinen ab und charakterisierte dessen Konzept einer Musikpflege an der Universität recht treffend: es komme weniger auf ausgeprägte Künstlerschaft, als vielmehr auf eine den politischen Forderungen der Gegenwart entsprechende Musik- und Musiziergesinnung an. Hier entstehe als neuer Typ des akademischen Musikdirektors der Singscharführer der Universität. Für seine Tätigkeit bedeutet Wissen und Können sehr viel, Gesinnung aber und Glaube alles (Gurlitt am 21. 12. 1935, UA VI 1/159).

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  25. W. Ehmann, Musikalische Feiergestaltung, in: Deutsche Musikkultur 9, 1944, S. 23–26. — Ehmann hatte neben seiner Freiburger Lehrtätigkeit 1939 den Hauptschriftleiterposten dieser Zeitschrift übernommen und er zeichnete auch als Mitherausgeber (neben Musikforschern wie z. B. Joseph Müller-Blattau oder Heinrich Besseler und dem Präsidenten der Reichsmusikkammer Peter Raabe). 1940 wechselte Ehmann als Leiter des Musikwissenschaftlichen Institutes an die Universität Innsbruck. Dort hatte er auch den Vorsitz des Gaumusikschulwerkes Tirol-Vorarlberg inne. Längst war der Zweite Weltkrieg in vollem Gange. Ehmann, der bereits vor Kriegsausbruch das Liedgut der marschierenden Truppe auf militärische Tauglichkeit abgeklopft hatte, leistete nun Schützenhilfe an der Front — musikalisch: durch kulturelle Wehrbetreuung mit seinem Collegium Musicum! (vgl. die Berichte darüber in: Deutsche Musikkultur 7. 1942, S. 14–16 und in: Musik in Jugend und Volk 5. 1942, S. 132/133; außerdem W. Ehmann, Vom Marschlied und seiner Lebensform, in: Musik in Jugend und Volk 1, 1937/38, S. 479–86 sowie seine Rezensionen von Soldatenliederbüchern in: Deutsche Musikkultur 5, 1940, S. 26f.).

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  26. In: Deutsche Musikkultur 3. 1938/39, S. 3–14; vgl. außerdem: W. Ehmann, Volksmusik und Musikwissenschaft, in: Musik in Jugend und Volk 1. 1937/38, S. 193–196.

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  27. Siehe hierzu Peter Schwinn, Alfred Quellmalz und seine Tätigkeit in der Kulturkommission des SS-Ahnenerbes 1940–1942, in: W. Stief, Register zu A. Quellmalz/Südtiroler Volkslieder, Bern etc. 1990, S. 167–177 (= Studien zur Volksliedforschung, Bd. 4).

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  28. Vgl. z. B. W. Wiora, Auf ruf zur Sammlung von Soldatenliedern für das Volksliedarchiv, in: Das Reich, 11. August 1940. Diese Sammlung unterstützte Hauptmann Dr. Müller-Blattau beispielsweise via Regimentsbefehl! (vgl. J. Meier an Müller-Blattau 12. 7. 1940, DVA Allgem. Korresp. 1939–40, L-R, Bd. 68).

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  29. W. Wiora, Die deutsche Volksliedweise und der Osten, Berlin 1940 (= Schriften zur musikalischen Volks- und Rassenkunde, hrsg. v. F. Blume, Bd. 4). — Betont werden muß hierbei Wioras nachhaltiges Pochen auf exakte wissenschaftliche Methodik, das seine Publikationen abhebt von den dumpfesten Hervorbringungen einschlägiger Rassen-Musikologie. Dies ist jedoch nicht als prinzipielle Infragestellung einer rassekundlichen Orientierung zu werten, denn die Trivial-Rassen-kunde, wie sie oft von Personen außerhalb des universitären Rahmens betrieben wurde, war auch bei NS-konformen Akademikern recht umstritten. Im Zusammenhang jener Kontroverse ist Wioras Ansatz — ähnlich dem Friedrich Blumes — zu sehen als Versuch, das rassekundliche Terrain entsprechend den wissenschaftlichen Gepflogenheiten zu besetzen und nichtakademische Dilettanten davon zu verdrängen. (Auf die Fragwürdigkeit der von ihm favorisierten Sprachinselforschung kann hier nur hingewiesen werden.) Auch in der — bereits bei Müller-Blattau angesprochenen — Debatte über die Tonalität des deutschen Volksliedes klagte Wiora Wissenschaftlichkeit ein gegenüber schnellen Pauschalurteilen (W. Wiora: Die Tonarten im deutschen Volkslied, in: Deutsche Musikkultur 3, 1938/39, S. 428–440). Solche Stellungnahmen gegen die offensichtlichsten Torheiten bornierter Kurzdenker waren im Diskurs nazistischer Musikforschung systemimmanente Kontroversen. Auch das Beharren auf wissenschaftlicher Seriosität beinhaltete — beispielsweise im Jahr des deutschen Überfalls auf Polen — Erörterungen darüber, wie die deutsche Volksmelodie auf die polnische eingewirkt hat (W. Wiora, Das Fortleben altdeutscher Volksweisen bei den Deutschen in Polen und im polnischen Lied, in: Deutsche Musikkultur 4. 1939/40, S. 186; eine ähnliche Stoßrichtung bei ders.: Die Molltonart im Volkslied der Deutschen in Polen und im polnischen Volkslied, in: Die Musik 32, 1939/40, S. 158–162).

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  30. Der »Reinigungsausschuß« an der Universität Freiburg empfahl im Februar 1946, Prof. H. Zenck, Mitglied der SA ab 9. 11. 1933, der NSDAP ab 1. 5. 1937 und des NS-Dozentenbundes ab 1939, im Amt zu belassen. Zenck habe die Gefährlichkeit des Nationalsozialismus nicht von Anfang an durchschaut, sei aber in seinen Freiburger Jahren ein entschiedener Gegner des nationalsozialistischen Regimentes und radikaler Kritiker der nazistischen Kulturpolitik gewesen. Überhaupt ist die Persönlichkeit Zencks, der in einer entschieden humanitären und christlichen Ideenwelt lebt und sehr charaktervoll die Anliegen echter Wissenschaft vertritt, nazistischem Wesen völlig entgegengesetzt. (Dek. Phil. Fak. Personalakte H. Zenck). — Siehe auch H. Zenck, Numerus und affectus. Studien zur Musikgeschichte, Basel etc. 1959 (= Musikwissenschaftliche Arbeiten Nr. 16).

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  31. Vgl. Th. Stengel, H. Gerigk, Lexikon der Juden in der Musik, Berlin 1939 sowie den Vorläufer Chr. M. Rock, H. Brückner, Das musikalische Juden-ABC, München 1935. In beiden antisemitischen Kompendien werden auch Musikwissenschaftler der Freiburger Schule gebranntmarkt: H. Edelstein, P. Gradenwitz, E. Katz und C. Schröder.

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  32. E. Emsheimer, Johann Ulrich Steigleder: sein Leben und seine Werke. Kassel 1928.

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  33. Vgl. z. B. E. Emsheimer, Die soziale Bedeutung der Musik im proletarischen Werktag, in: Musik und Gesellschaft 1. 1930/31, S. 46–50; sowie ders., Gesellschaftsmusik im Großstadtzentrum Frankreichs. Bal negre in Paris, in: ebd. S. 219/220, Wiederabdruck in: That’s Jazz. Der Sound des 20. Jahrhunderts, Darmstadt 1988, S. 333/34.

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  34. F. Büchner, Pläne und Fügungen, München/Berlin 1965, S. 99.

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  35. Wenn Adorno in diesem Exponenten der Musikbewegung seinen eigentlichen theoretischen Gegner sah, so ist das darauf zurückzuführen, daß Ehmann so früh und konsequent wie kein anderer Sprecher die propagandistischen Tendenzen der Musikbewegung differenziert und zurückgenommen hat, ohne doch entscheidende ideologische Inhalte preiszugeben. […] Ehmann ist für Adorno derjenige Exponent der Musikbewegung, der ihre antiaufklärerischen und antidemokratischen Tendenzen am weitestgehenden durchdacht hat und am hartnäckigsten zu verteidigen sucht. Johannes Hodek, Musikalisch-pädagogische Bewegung zwischen Demokratie und Faschismus, Weinheim 1977, S. 250.

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  36. J. Müller-Blattau, J. S. Bach. Leben und Schaffen, Leipzig bzw. Stuttgart (Reclam Nr. 7294) 1935 bzw. 1950, S. 3.

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  37. J. Müller-Blattau, Genealogie der musikalisch-Bachischen Familie, Kassel/Basel o. J. [1950], S. 15 — vgl. Müller-Blattau (Anm. 41), S. 58.

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  38. Vgl. C. Gottwald, Deutsche Musikwissenschaft, in: U. Dibelius (Hg), Verwaltete Musik, München 1971, S. 73.

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John, E. (1998). Der Mythos vom Deutschen in der Deutschen Musik. In: Günther, G., Nägele, R. (eds) Musik in Baden-Württemberg. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03750-3_3

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