Zusammenfassung
Wie schon im Kapitel über die Errichtung der Musiklehrerstelle an der Universität erwähnt wurde, tauchte der Name Friedrich Silcher im offiziellen Schriftverkehr mit dem Ministerium erstmals in einem Schreiben vom 9. März 1817 auf. Dabei handelte es sich um die Antwort des akademischen Senats auf die Aufforderung des Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens vom Dezember 1816, für die mit 300 Gulden Jahresgehalt genehmigte Musiklehrerstelle Vorschläge einzureichen. Der entsprechende Abschnitt lautet:
»Personelle Vorschläge zur Besetzung der Stelle erlauben wir uns auf den Fall vorzubehalten, daß die Besoldung etwas höher stipulirt würde, auch werden wir uns vor der Hand namentlich nach dem privatim in Vorschlag gebrachten zu Stuttgardt mit Privatunterricht in der Musik sich beschäftigenden Musiklehrer Silcher und dem sich bei uns gemeldeten Schullehrer Jobst von Nürttingen, sowie noch andre, die für die auf die erwähnte Weise gedachte Stelle geeignet seyn möchten, bei Sachverständigen erkundigen.«1
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Notizen
Da Friedrich Silchers Leben in vielen Veröffentlichungen dargestellt wurde und Details über seine Herkunft und Familienverhältnisse zugänglich sind, ist in der folgenden Biographie nur das für diesen Kontext Wichtige angeführt. Von den vielen Aufsätzen über Silcher und den Biographien dienten hier als Quelle vor allem: Felix BURKHARDT, Friedrich Silcher. In: Lebensbilder aus Schwaben und Franken Bd. 13, 1977, S. 226–247.
Zu der unsicheren Quellenlage über eine eventuelle Tätigkeit als Provisor in Schorndorf, vor dem Stellenantritt im Hause von Berlichingen, s. Felix BURKHARDT, Friedrich Silchers Jugend- und Lehrjahre. In: Hermann Josef DAHMEN (Hrsg.), Beiträge zur Silcherforschung. Baltmannsweiler 1987, S.8–17.
Martin LEUBE, Die Geschichte des Tübinger Stifts, Tl. 2. 18. Jahrhundert (1690–1770). Stuttgart 1930, S. 58 und S. 132f.
Vgl. Heinz AUTENRIETH, Ein Doppeljubiläum. Freiherr von Wangenheim — Vater zweier Fakultäten. In: Attempto 1968, Heft 25/26, S. 3–7. Hier S. 3f.
S. dazu: Walther DÜRR, Liedertafel und Männergesang: Silcher in Österreich. In: SCHMID (1989), S. 22–31. Zeichen dieser Berühmtheit war das Aufführen seiner Kompositionen im Ausland, hier am Beispiel Österreichs dargestellt. Außerdem wurde Silcher 1860, also kurz vor seinem Tod, vom damals berühmtesten Männerchor Österreichs, dem Wiener Männergesangverein, zum Ehrenmitglied ernannt. DÜRR, S. 22.
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Rothmund- Gaul, G. (1998). Universitätsmusikdirektor Friedrich Silcher. In: Zwischen Taktstock und Hörsaal. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03741-1_3
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