Zusammenfassung
In der Zeit zwischen ungefähr 1770 und 1830 hat die deutsche Literatur eine außerordentliche, kaum zu überbietende Konjunktur erfahren. Was seitdem in der Literaturgeschichtsschreibung und im Lektürekanon als Romantik bezeichnet wird, hatte daran einen erheblichen Anteil. Die Lebensdaten der meisten romantischen Schriftsteller fallen in den genannten Zeitraum. Friedrich Schlegel (1772–1829), Friedrich von Hardenberg (Novalis) (1772–1801), Ludwig Tieck (1773–1853), E. T. A. Hoffmann (1776–1822), Heinrich von Kleist (1777–1811), Clemens Brentano (1778–1842) und einige weniger Bedeutende wurden in den 1770er Jahren geboren, Achim von Arnim (1781–1831), Adelbert von Chamisso (1781–1838) und Joseph von Eichendorff (1788–1857) in den 1780er Jahren. Die wenigen unter ihnen, die das Jahr 1830 überlebten, hatten entweder aufgehört zu schreiben, oder ihre literarischen Schriften gerieten, wie im Fall Tiecks oder Eichendorffs, mehr und mehr zu einem ironischen bzw. melancholischen Nachruf auf die Romantik. Vor allem Tiecks Novellistik seiner letzten beiden Lebensjahrzehnte dokumentiert eine komplizierte Kontraststellung zu einer engagierten politischen Literatur des Jungen Deutschland bzw. des Vormärz und zu Frühformen realistischen Erzählens.
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Kremer, D. (2001). Einleitung. In: Romantik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03735-0_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03735-0_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01593-8
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