Zusammenfassung
Friedrich Silcher (1789–1860) kam im Jahre 1817 als erster Musikdirektor der Eberhard-Karls-Universität nach Tübingen. Er lebte und arbeitete bis zu seinem Tode am 26. August 1860 in der Universitätsstadt und liegt dort auf dem Alten Stadtfriedhof begraben. 1873/74, in den Anfangsjahren des deutschen Kaiserreiches, wurde ihm in einem kleinen Park hinter der Neuen Aula ein Denkmal gesetzt. Dieses mußte dann aber 1928, gegen Ende der Weimarer Republik, dem Erweiterungsbau des Universitätsgebäudes weichen und wurde als Folge dieser Maßnahme auf der zwischen Flußbett und Flutkanal im Süden der Stadt gelegenen Neckarinsel wieder aufgestellt. 1939 wurde es unter der Regie der nationalsozialistischen Machthaber entfernt, magaziniert und 1941 durch ein neues Silcherdenkmal ersetzt. Dieses zweite Denkmal steht bis heute auf der Tübinger Neckarinsel — das erste ist verloren.
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Notizen
Jutta Schmoll-Barthel, Bürgerliches Konzertleben, in: Manfred Hermann Schmid (Hrsg.), Friedrich Silcher 1789–1860. Die Verbürgerlichung der Musik im 19. Jahrhundert. Katalog zur Ausstellung zum 200. Geburtstag des Tübinger Universitätsmusikdirektors [= Kleine Tübinger Schriften Heft 12], Tübingen 1989, S. 78–89. Dazu auch: Eugen Nägele, Geschichte der Tübinger Liedertafel Eine Festgabe zur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens, Tübingen 1879, S. 19–24.
Wilhelm Weber, Luther-Denkmäler. Frühe Projekte und Verwirklichungen, in: Hans-Ernst Mittig, Volker Plagemann (Hrsg.), Denkmäler im 19. Jahrhundert. Deutung und Kritik, München 1972, S. 183–215, hier: S. 187.
Volker Plagemann, Zur Denkmalsgeschichte in Hamburg, in: Mittig, Plagemann (Hrsg.) 1972, ebd., S. 20–22, hier: S. 20.
Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984, S. 190f.
Meinhold Lurz, Kriegerdenkmäler in Deutschland, Heidelberg 1985, Bd. 2, S. 193–197 hier S. 193f.
Vgl. die Ausführungen über die Büste als klassizistisches Künstlerdenkmal bei Jörg Gamer, Goethe-Denkmäler — Schiller-Denkmäler, in: Mittig, Plagemann 1972 (wie Anm. 11), S 141–162 hier: S. 144.
Jutta Schmoll-Barthel, Die »Dienstfunctionen« des Universitätsmusikdirektors, in: Manfred Hermann Schmid (Hrsg.), 1989 (wie Anm. 2), S. 33.
Sängerkranz Tübingen. Vereins-Berichtsbuch Bd. V, 1923–1929, S. 80/81 (Notenarchiv Sängerkranz-Harmonie, Tübingen).
Karl Weidle, Zum Silcherdenkmal, in: Tübinger Chronik und Steinlachbote 84 (1928) Nr. 58 vom 9. März 1928, O.S.
Karl Wilhelm Haug, Zum neuen Silcherdenkmal, in: Tübinger Chronik und Steinlachbote 84 (1928), Nr. 73 vom 27. März 1928, o. S.
Rudolf Dangel, Th. Walz, Die Tübinger Silcher-Gedächtnisfeiern, in: Tübinger Chronik 95 (1939) Nr. 146, 26. Juni 1939, o. S. Vgl. auch die Festschrift: Tübinger Gedächtnisfeiern für den Altmeister des deutschen Volksliedes Friedrich Silcher, Tübingen 1939 (StA Tübingen: Sign. OSI).
Rudolf Dangel, Der Silcher-Denkmal-Wettbewerb entschieden, in: Tübinger Chronik 95 (1939) Nr. 137 vom 15. Juni 1939, o. S.
Gustav Adolf Rieth, Das Attentat. Das Silcherdenkmal und warum es immer noch steht, in: Tübinger Blätter 60 (1973), S. 32–34, hier S. 33.
Hans Kleinert, Hans Rauschnabel (Hrsg.), Friedrich Silcher, die »schwäbische Nachtigall«, ein Gedenkblatt zu seinem 75. Todestag, Stuttgart 1935.
Leserbrief von Hermann Josef Dahmen, Einfach lächerlich gemacht, in: Südwestpresse. Schwäbisches Tagblatt. Tübinger Chronik 39 (1983) Nr. 221 vom 24. September 1983, o. S.
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Taigel, A. (1997). Des Meisters der Töne in Ehren gedenken. In: Günther, G., Nägele, R. (eds) Musik in Baden-Württemberg. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03725-1_12
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