Zusammenfassung
In den sechzehn Jahren seines Stuttgarter Wirkens hat Jommelli nur vier große Kirchenkompositionen geschaffen, Werke zu besonderen Ereignissen, die unausweichlich »einer kirchlichen Feier mit entsprechender Musik bedurften«.1Denn nur solch außergewöhnliche Ereignisse rechtfertigten bei den konfessionellen Besonderheiten im Lande eine repräsentative Hofkirchenmusik.
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Notizen
Wolfgang Hochstein, Jommellis Kirchenkompositionen während seiner Stuttgarter Zeit, in: Musik in Baden-Württemberg, Jahrbuch 1996, S. 179–195, hier S. 184.
Zu den »Religionsreversalien« ausführlich: Rainer Kofier, Der Summepiskopat der katholischen Landesfürsten in Württemberg, Stuttgart 1972, S. 57–66 und 110f. Aus dem Blickwinkel Roms sind die Vorgänge beschrieben bei Hermann Tüchle, Die Kirchenpolitik des Herzogs Karl Alexander von Württemberg, Würzburg 1937, S. 50–71.
Kofier S. 130. Zur Religionspolitik Karl Eugens s. Johann Baptist Sägmüller, Die kirchliche Aufklärung am Hofe des Herzogs Karl Eugen von Württemberg, Freiburg i. Br. 1906.
Wilhelm Schäfer, Die katholische Hofkirche zu Dresden, Dresden 1851, S. 4f.
Dazu Wolfgang Horn, Die Dresdner Hofkirchenmusik 1720–1745, Kassel und Stuttgart 1987.
Das vollständige Dokument bei Josef Sittard, Zur Geschichte der Musik und des Theaters am Württembergischen Hofe, Stuttgart 1891, Band 2, Beilage I, S. 172–174.
Saverio Mattei, Elogio di Jommelli, Colle 1785, S. 87; zitiert nach Wolfgang Hochstein, Die Kirchenmusik von Niccolò Jommelli, 2 Bände, Hildesheim 1984, I, S. 155, dort auch die Erwähnung der Partitur in Neapel.
Faksimile bei Harald Schukraft, Die Grablegen des Hauses Württemberg, Stuttgart 1989, S. 97.
Esbach II, S. 449–453 (vgl. Kommentar I, S. 127). Zu Stözel als Orgelbauer s. Gotthilf Kleemann, Die Orgelmacher und ihr Schaffen im ehemaligen Herzogtum Württemberg, Stuttgart 1969, S.78, 171, 175 und 177.
Dieser Zustand änderte sich erst 1798, als mit der Rückkehr zum evangelischen Gottesdienst die Verhältnisse abermals neu geregelt wurden. Nun kam die erheblich größere Orgel von 1747 aus der damals neu eingerichteten evangelischen Schloßkapelle auf die südliche Empore der alten Kapelle. Das originale Orgelgehäuse von 1724 samt dem eingebauten Stözelschen Werk von 1754 wurde nach Stuttgart verbracht und kam 1808 schließlich nach Schöntal. Dort steht bis heute das Gehäuse von 1724 samt den alten Prospektpfeifen, kombiniert mit einem neuen Werk von 1907, vgl. die Farbabbildung bei Helmut Völkl, Orgeln in Württemberg, Stuttgart 1986, S. 62.
Siehe dazu Jochen Reutter, Trauersymbolik im Introitus des Requiem, in: Mozart Studien, hrsg. von Manfred Hermann Schmid, Band 7, Tutzing 1997, S. 81–103.
Das Wasserzeichen entspricht dem auf Seite 267 bei Charles H. Sherman und T. Donley Thomas nachgewiesenen (J. M. Haydn, A Chronological Thematic Catalogue of His Works, Pendragon Press 1993); für Informationen und Hilfe bei der Untersuchung der Salzburger Handschrift danke ich Pater Petrus Eder OSB in Salzburg.
Benedikt Pillwein, Biographische Schilderung oder Lexikon Salzburgischer Künstler, Salzburg 1821, S. 192f; Manfred Hermann Schmid, Die Musikaliensammlung der Erzabtei St. Peter in Salzburg, Katalog, 1. Teil, Salzburg 1970, S. 24.
Notenbeispiele bei Manfred Hermann Schmid, Introitus und Communio im Requiem. Zum Formkonzept von Mozart und Süßmayr, in: Mozart Studien Band 7, Tutzing 1997, S. 11–51.
Das entspricht im Dresdner Requiem-Repertoire der Notation in der Vertonung von Johann Adolph Hasse 1763. Zur Praxis s. P. Leo Söhner OSB, Die Geschichte der Begleitung des gregorianischen Chorals in Deutschland vornehmlich im 18. Jahrhundert, Augsburg 1931; Manfred Hermann Schmid, Das Antiphonarium von Michael Haydn (1792), in: Mozart Studien Band 2, Tutzing 1993, S. 91–118.
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Schmid, M.H. (1997). Das Requiem von Niccolò Jommelli im Württembergischen Hofzeremoniell 1756. In: Günther, G., Nägele, R. (eds) Musik in Baden-Württemberg. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03725-1_1
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