Zusammenfassung
Es ist nicht zu ändern: es gibt ein Arbeiten in der Mathematik und es gibt ein Arbeiten über Mathematik. In gewisser Weise verbinden sich diese Beschäftigungen. Dann addiert sich sowohl die Anziehungskraft der Dinge als auch die Aufmerksamkeit, mit der man ihnen nachgeht. Außerdem sind wir Angehörige einer Zeit, die es liebt, Vorliebe für Forschung aus der Vorliebe für die Reflexion über diese Forschung zu schöpfen. Uns scheint, daß es nicht mehr genügt, wie der unsterbliche Galois nur für die Mathematik zu sterben — uns scheint, daß wir wissen wollen, warum es eigentlich so schön, so seltsam ist, für die Mathematik zu sterben.
Mein Geist wird sich im Eis von seiner Frucht befrein …
Das Urfeuer will sich des Endes schämen
Und wirkt als Ewigkeit, die sich erweist.
Tief überwunden sind des Zweifels Schemen:
Die Welt versöhnt und übertönt der Geist.
Theodor Däubler
(aus »Nordlicht«)
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Anmerkungen
Nicolai Hartmann: Der philosophische Gedanke und seine Geschichte, Berlin 1936.
Max Bense: Einleitung in die Philosophie, München 1942. Max Bense: »Über Philosophiekritik und die ansichhaltende Vernunft« (Europäische Revue, Jg. 18, H. 9, September 1942, S. 470–476). Max Bense: »Über den Sinn der Systeme. Erinnerungen aus Leibniz« (Europäische Revue, Jg. 19, H. 1, Januar 1943, S. 31–36).
Theodor Haering: Hegel, sein Wollen und sein Werk, II, Leipzig 1938, S. 28 ff.
Jean le Rond d’Alembert: Einleitung in die französische Enzyklopädie, Leipzig 1912.
Heinrich Scholz: »Die Philosophie im Zeitalter der Mathesis universalis«, Vorlesung Wintersemester 1933/34 an der Universität Münster.
Louis Couturat: La logique de Leibniz d’après des mss. inédits, Paris 1901. Gottfried Wilhelm Leibniz: Opuscules et Fragments inédits, hg. v. Louis Couturat, Paris 1903.
Heinrich Scholz: Geschichte der Logik, Berlin 1931.
Rudolf Unger: Gesammelte Studien, Bd. I: Aufsätze zur Prinzipienlehre der Literaturgeschichte, Berlin 1929, S. 223.
Georg Cantor: Mathematische Beiträge zum Kulturleben der Völker, 1865.
Felix Klein: Elementarmathematik vom höheren Standpunkt, I–III, Berlin 1908, 21933.
Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes. Umriß einer Morphologie der Weltgeschichte, 1921, S. 75.
Andreas Speiser: Die mathematische Denkweise, Zürich 1932.
Karl Menningen Kulturgeschichte der Zahlen, Breslau 1934, 21958 u.d.T. Zahlwort und Ziffer. Eine Kulturgeschichte der Zahl.
Georg Prange: »Die allgemeinen Integrationsmethoden der analytischen Mechanik« (Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften, Bd. IV, 2, Leipzig 1904–35, S. 505–804).
Federigo Enriques: Le matematiche nella storia e nella cultura, Bologna 1938.
Oswald Spengler: a.a.O.
Helmut Hasse und Heinrich Scholz: Die Grundlagenkrisis der Griechischen Mathematik, Leipzig 1928.
Kurt Reidemeister: Die Arithmetik der Griechen, Berlin/Leipzig 1940.
Heinrich Scholz: »Leibniz «-Vortrag, Berlin 1942. Heinrich Scholz: Metaphysik als strenge Wissenschaft, Köln 1941.
Jacob Burckhardt: »Rom 1848/Berichte von Jacob Burckhardt« mitgeteilt von Max Burckhardt (Corona, Jg. 10, H. 2, 1940, S. 207–233).
Herbert Cysarz »Zur Zeit- und Wesensbestimmung des dichterischen Barock« (Forschungen und Fortschritte, Jg. 11, H. 32, 1935, S. 409–411).
Max Wundt: Die deutsche Schulmetaphysik, Tübingen 1939.
Adolf v. Grolmann: Die Musik und das Musikalische im Menschen, Berlin 1942.
Moritz Cantor: Euclid und sein Jahrhundert, Leipzig 1867.
Felix Klein: Elementarmathematik vom höheren Standpunkt, I und II, Berlin 1908/09, 21926/27.
Nicolai Hartmann: Der philosophische Gedanke und seine Geschichte, Berlin 1936.
Felix Klein: Gesammelte Abhandlungen, Bd. 1, Berlin 1921; Entwicklung der Mathematik im 19. Jahrhundert, Bd. I, Berlin 1926, Bd. II, Berlin 1927.
Adolf Fraenkel: Mengenlehre, Berlin 1928. Andreas Speiser: Gruppentheorie, Berlin 1927. Ernst Foradori: Grundgedanken der Teiltheorie, Leipzig 1937.
Andreas Speiser: Farmenideskommentar, Leipzig 1937.
Hermann Weyl: Gruppentheorie und Quantenmechanik, Leipzig 1931.
Wilhelm Capelle: Die Vorsokratiker, Leipzig 1935.
Heinrich Scholz: Was ist Philosophie?, Berlin/Wien 1940. Kurt Reidemeister: Mathematik und Logik bei Platon, Berlin 1942.
Dietrich Mahnke: Unendliche Sphäre und Allmittelpunkt. Beiträge zur Genealogie der mathematischen Mystik, Halle 1937. Dietrich Mahnke: »Die Rationalisierung der Mystik bei Leibniz und Kant« (Blätter für deutsche Philosophie, Jg. 13, H. 1/2, 1939, S. 1–73).
Franz von Baader: Seele und Welt. F. Baaders Jugendtagebücher 1786–92, hg. v. David Baumgardt, Berlin 1927, S. 39, 41.
Adolf Kneser: Das Prinzip der kleinsten Wirkung von Leibniz bis zur Gegenwart, 1920 (Wissenschaftliche Grundfragen IX).
René Descartes: Discours de la méthode, dt. v. Buchenau, Leipzig 1920.
Alfred Tarski: »Fundamentale Begriffe der Methodologie der deduktiven Wissenschaften I« (Monatshefte für Mathematik und Physik, Jg. 37, 1930, S. 361–404). Alfred Tarski: Einführung in die mathematische Logik, Wien 1937, S. 70–98, 118. Kurt Gödel: »Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und anderer verwandter Systeme, I« (Monatshefte für Mathematik und Physik, Bd. 38, 1931, S. 173–198).
José Ortega y Gasset: Geschichte als System, Berlin 1943.
Johann Wolfgang von Goethe: Schriften zur Naturwissenschaft, Propyläen-Ausgabe, Berlin, Bd. 39, S. 90 (Bemerkung von 1826). Johannes Thyssen: »Neuere Versuche zur Wiederherstellung objektiver Sinnesqualitäten« (Blätter für deutsche Philosophie, Jg. 14, H. 4, 1941, S. 382–409).
Wilhelm Troll: Gestalt und Urbild, Leipzig 1941. Wilhelm Troll u. L. Wolf: Goethes Morphologischer Auftrag, Leipzig 1940. Günther Müller: Die Gestaltfrage in der Literaturwissenschaft und Goethes Morphologie, Halle 1944.
Hermann Weyl: »Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaft« (Handbuch der Philosophie, Abt. II, München u. Berlin 1927, Teil A, S. 3–95, hier S. 59). Wilhelm Ganzenmüller: Die Alchemie im Mittelalter, Paderborn 1938.
Georg Kalb: »Kristallmorphologie /Kristallgeometrie« (Handwörterbuch der Naturwissenschaft, Bd. 5, Jena 1934, S. 1178–1209).
Joseph Henry Woodger: The Axiomatic Method in Biology, With Appendices by A. Tarski and W. F. Floyd, Cambridge 1937. Umberto d’Ancona: Der Kampf ums Dasein. Eine biologisch-mathematische Darstellung der Lebensgemeinschaften, Berlin 1939. Karl Menger: »Einige neuere Fortschritte in der exakten Behandlung sozialwissenschaftlicher Probleme« (Neuere Fortschritte in den exakten Wissenschaften, Wien 1936, S. 103–132).
Die Bemerkungen Werner Speisers stammen aus brieflichen Mitteilungen an den Verfasser aus Norwegen 1944.
Albert Erich Brinckmann: »Geist der Nationen« (Geistige Gestalten und Probleme. Eduard Spranger zum 60. Geburtstag, Leipzig 1942). Heinrich Scholz: »Zur Erhellung des Verstehens« (Geistige Gestalten und Probleme. Eduard Spranger zum 60. Geburtstag, Leipzig 1942). Roman Ingarden: Das literarische Kunstwerk, Halle 1931.
René Descartes: a.a.O.
Heinrich Scholz: »Wie ist eine evangelische Theologie als Wissenschaft möglich?« (Zwischen den Zeiten, H. 1, 1931, S. 8–53).
Heinrich Scholz: »Was ist unter einer theologischen Aussage zu verstehen?« (Theologische Aufsätze. Festschrift für Karl Barth, München 1936).
Bruno Baron v. Freytag, gen. Löringhoff: »Zur Seinsweise der mathematischen Gegenstände« (Deutsche Mathematik, Jg. 4, 1939, S. 238 ff.). Max Steck: Das Hauptproblem der Mathematik, Berlin 1942.
Rudolf Carnap: »Die logizistische Grundlegung der Mathematik« (Erkenntnis, Jg. 2, H. 2–3, 1931, S. 91–105).
Max Weber: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, Tübingen 1934.
Imbart de La Tour: Calvin, München 1936.
Pierre Simon de Laplace: Mécanique Céleste, 5 Bde., Paris 1799–1825.
Erasmus von Rotterdam: Briefe, Leipzig 1930.
Heinrich Scholz: Rezension. »Agnes von Zahn-Harnack, Adolf von Harnack« (Deutsche Literaturzeitung, Berlin, Jg. 57, H. 20, Mai 1936, Sp. 821–831).
Max Wundt: Die deutsche Schulmetaphysik, Tübingen 1939.
Karl Holl: Gesammelte Aufsätze. Der Westen, Tübingen 1928.
Ernst Jünger: Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt, Hamburg 51932.
Ernst Jünger: Blätter und Steine, Hamburg 1934, S. 125.
Wilhelm Capelle: Die Vorsokratiker, Leipzig 1935.
Jonathan Swift: Gullivers Reisen, Leipzig 1811, 3. Bde., S. 23.
Blaise Pascal: Über die Religion (Pensées), zitiert nach der Übersetzung von Wasmuth, Berlin 1937.
Gerhard Stammler: Berkeleys Philosophie der Mathematik, Berlin 1922, S. 61.
Edward Gibbon: Selbstbiographie, Leipzig 1802.
vgl. Anm. 39.
Georg Christoph Lichtenberg: Aphorismen, Briefe, Schriften, hg. v. P. Requadt, Stuttgart 21953.
Arthur Schopenhauer: Parerga und Paralipomena, 2 Bde., 1851, S 35.
Wilhelm Gustav Weigand: Stendhal und Balzac, Leipzig 1911.
Rudolf Kayser: »Paul Valéry« (Hommage des écrivains étrangers à Paul Valéry, Maestricht 1927, S. 35–49).
Eduard Fueter: »Das Jahrhundert der Mathematik (1650–1750)« (Forschungen und Fortschritte, Jg. 14, H. 33, 1938, S. 381–382).
Jules u. Edmond Goncourt: Die Frau im 18. Jahrhundert, Leipzig 1907.
Paul Valéry: »Über Degas« (Corona, Jg. 9, H. 1, 1939, S. 39–50).
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1998 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Walther, E. (1998). Konturen einer Geistesgeschichte der Mathematik. In: Walther, E. (eds) Max Bense. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03715-2_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03715-2_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01566-2
Online ISBN: 978-3-476-03715-2
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)