Zusammenfassung
Es war nicht die allzu offensichtliche Hegelkritik der Junghegelianer, die den entscheidenden Anstoss zu einer Strukturveränderung der Hegelschen Dialektik gab. Das Unbehagen an der »Positivität« der Hegelschen Philosophie — vielleicht weniger durch Hegel selbst als durch seine konservativen Nachfolger ausgelöst1 — hat den philosophischen Umbruch vorbereitet, indem es Bruchstellen in dem Verhältnis von System und Wirklichkeit artikulierte. Aber der kritische Impuls der Junghegelianer hätte nicht ausgereicht, um der philosophischen Stringenz Hegels eine Alternative entgegenzusetzen.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Anmerkungen
Arnold Ruge, Vorwort zum Jahrgang 1841 der Deutschen Jahrbücher, zitiert nach Heinz und Ingrid Pepperle, Die Hegeische Linke, Dokumente, Leipzig 1985, S. 225.
Ludwig Feuerbach, Gesammelte Werke, hg. von Werner Schuffenhauer, Berlin 1981 ff., Band 9.
Feuerbach, Vorlesungen über Logik und Metaphysik, hg. von Carlo Ascheri und Erich Thies, Darmstadt 1976.
Die Nähe zur Leibnizschen Monade, die die Substantialität der Substanz in ihrer Relationalität als »Ausdrücken« begründet, ist bei Hegel, wenn auch uneingestanden, so doch deutlich. Feuerbach, der doch selbst eine einsichtsvolle Leibniz-Monographie schrieb (Gesammelte Werke, a. a. O., Band 3) hat diesen leibnizianischen Aspekt bei Hegel nicht bemerkt. Vgl. Hans Heinz Holz, Feuerbachs Leibniz-Bild, in: ANMALEN der Internationalen Gesellschaft für dialektische Philosophie — Societas Hegeliana, Band II, Köln 1986, S. 120 ff.
Siehe Hans Heinz Holz, Stichwort »Grundfrage der Philosophie«, in: H. J. Sandkühler (Hg), Europäische Enzyklopädie zu Philosophie und Wissenschaft, Hamburg 1990.
Josef König, Sein und Denken, Halle 1937, 2. Kapitel, ist für diese Problematik von zentraler Bedeutung.
Vgl. Josef König, Der logische Unterschied theoretischer und praktischer Sätze und seine philosophische Bedeutung, Freiburg/München 1994. Dazu Hans Heinz Holz, Josef Königs nachgelassene Vorlesungen, in: TOPOS 7, Bonn 1996, S. 179 ff.
Georg Lukacs, Ontologie — Arbeit, Neuwied und Darmstadt 1973 (später als ein Kapitel der Ontologie des gesellschaftlichen Seins, Werke Band 13/14, Darmstadt und Neuwied 1984).
Rights and permissions
Copyright information
© 1997 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Holz, H.H. (1997). Feuerbachs anthropologischer Materialismus. In: Einheit und Widerspruch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03708-4_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03708-4_8
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01557-0
Online ISBN: 978-3-476-03708-4
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)