Zusammenfassung
Das Inquisitionsverfahren gegen Galilei und dessen erzwungener Widerruf haben die geistige Situation am Beginn der Neuzeit radikal verändert. Der Widerruf war wissenschaftlich nicht überzeugungskräftig. Die von der Reformation ergriffenen Länder, die der päpstlichen Jurisdiktion nicht mehr unterstanden, brauchten auf das Inquisitionsverdikt ohnehin keine Rücksicht zu nehmen — und der Dialogo wurde ja auch in Amsterdam nachgedruckt. Die technische und ökonomische Verwertbarkeit von Erfindungen, die auf den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhten, lagen im Interesse der Landesherren und des sich entwickelnden Bürgertums. Die neue Astronomie kam der Schiffahrt zugute, die neue Mechanik der verbesserten Güterproduktion. Die neue Wissenschaft konnte nicht mehr ignoriert werden.
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Anmerkungen
Karl Barth, Fides quaerens intellectum. Anselms Beweis der Existenz Gottes. Zolükon 1958.
Zur Theorie der Subjektivität bei Descartes im Rahmen der Transformation der klassischen, aristotelisch-scholastischen Metaphysik in der Neuzeit, vgl. Jeroen Bartels, De geschiedenis van het subject, Kampen 1993, Teil I.
Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum, hg. von H. G. Helms, München, 1968, S.35.
Hegel, Phänomenologie des Geistes, Gesammelte Werke, Band 9, Hamburg 1988, S. 120 = Werke (Suhrkamp), a.a.O. Band III, S. 161.
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Holz, H.H. (1997). Die Selbstbegründung des Denkens. In: Einheit und Widerspruch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03706-0_6
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