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Zusammenfassung

1. Das arabische Wort Ramaḍān bezeichnet den neunten der zwölf Monate des islamischen Mondjahres, dem bereits im Koran (Sure 2,185 ed. Paret) besondere Heiligkeit attestiert wird, und der zugleich der einzige im Koran erwähnte Monat ist. Er besitzt 29 oder 30 Tage (je nachdem, wann der Mondstand sichtbar wird) und verschiebt sich jährlich um etwa 11 Tage gegenüber dem Sonnenjahr, so daß er durch die Jahreszeiten ›wandert‹. Die arabische Wortwurzel rmḍ verweist auf die Sommerhitze, so daß anzunehmen ist, daß der Monat im vorislamischen Sonnenjahr in die heiße Jahreszeit fiel. Der Tag des islamischen Kalenders beginnt wie der des jüdischen mit dem Sonnenuntergang am Abend zuvor. So beginnt auch das ‘Īd al-Fitr (arab. »Fest des Fastenbrechens«), das den fröhlichen Abschluß des Ramadanfastens markiert und eines der beiden großen Feste des Islam ist, am Abend zum 1. Šawwāl, dem folgenden Monat. Gebete und andere verdienstvolle Handlungen, die im Ramadan vollzogen werden, besitzen einen besonderen Stellenwert. Zum einen soll die Offenbarung des Koran im Ramadan eingesetzt haben, laut Sure 97 in der Laylat al-Qadr (arab. »Nacht des göttlichen Beschlusses/der Macht«), die von Sunniten gewöhnlich mit der Nacht zum 27. Ramadan gleichgesetzt wird; diese Nacht bzw. die letzten zehn Tage des Monats insgesamt gelten als besonders heilig. Zum anderen hat der Ramadan im muslimischen Ritual eine herausragende Bedeutung als einzige kalendarisch verpflichtende Fastenzeit.

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Imhof, A. (2000). Ramadan. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03704-6_38

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