Zusammenfassung
1. Prostitution macht den →Körper bzw. die →Sexualität zur Ware. Sie ist, wie Religion, Ausdruck psycho-sozialer Bedürfnisse von Gesellschaften und der in ihr lebenden Individuen, worauf unter anderem der Mythos vom »ältesten Gewerbe der Welt« hindeutet. Aus christlicher Perspektive scheint es grundsätzlich fernzuliegen, das ›hohe Spirituelle‹ mit dem ›niedrigen Körperlichem — insbesondere der menschlichen Sexualität — in Verbindung zu bringen. Doch gibt es demgegenüber in heutiger Zeit Tendenzen, unter Berufung auf ost-asiatische oder esoterische Lehren (hinduistischer Tantrismus/Kama Sutra, Bhagwan) ›freie‹ Sexualität bzw. Promiskuität und letztlich auch Prostitution zu ›spiritualisieren‹ und somit salonfähig zu machen.
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Literatur
Fauth, Wolfgang: Sakrale Prostitution im Vorderen Orient und im Mittelmeerraum, in: Jahrbuch für Antike und Christentum 31 (1990), 24–39;
Leopold, Beate: Dokumentation zur rechtlichen und sozialen Situation von Prostituierten in der Bundesrepublik Deutschland, Stuttgart 1994;
Rosslaud, Jacques: Dame Venus — Prostitution im Mittelalter, dt. München 1989;
van Dijk, Alphons: Prostitution in Lehre, Sozialethik und Praxis der großen Weltreligionen und der Stammesreligionen, in: Zeitschrift für Missionswissenschaft und Religionswissenschaft 74 (1990), 33–53.
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Lange, C. (2000). Prostitution. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03704-6_29
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