Zusammenfassung
1. Der Konfuzianismus ist die philosophische Tradition Chinas, die zurückgeht auf Kong Qiu, der später Kong zi oder Kong fuzi, »Meister Kong« genannt wurde. Im 17. Jahrhundert latinisierten die Jesuiten den Namen zu Confucius. Über Konfuzius (551–479 v.Chr.) ist wenig sicher bekannt. Konfuzius lebte nach eigenen Angaben »ohne Rang und in niederen Verhältnissen« (Lunyu 9.6) — vermutlich war er Angehöriger des niederen Adels. Dennoch erhielt er eine Ausbildung in Schreiben, Bogenschießen und Musik. Im kleinen Gliedstaat Lu soll er zwei Ministerposten innegehabt, sich dann aber enttäuscht vom Heimatstaat abgewandt haben. Von Hof zu Hof verschiedener Fürstentümer ziehend bot er sich den Herrschern als Spezialist für Ritenfragen und politischer Ratgeber an. Schließlich kehrte er nach Lu zurück und gründete eine Schule, in der er »richtiges Benehmen bei Hofe« (Etikette), aber auch die Quintessenz aus seiner Erfahrung im Umgang mit Herrschenden und Studierenden nach der Devise lehrte: »Ich übermittle, aber schaffe nichts Neues. Ich glaube an das Alte und liebe es« (Lunyu 7).
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Literatur
Quellen: Ebrey, Patricia Buckley: Chu Hsi’s » family rituals «. A twelth-century Chinese manual for the performance of cappings, weddings, funerals, and ancestral rites, Princeton 1991;
Lau, D.C.: Confucius. The analects (Lun yu), Harmondsworth 1983;
Wilhelm, Richard: Kungfutse. Gespräche — Lun Yu, Düsseldorf 1979.
Sekundärliteratur: Do-Dinh, Pierre: Konfuzius, Reinbek 1985;
Moritz, Ralf: Die Philosophie im alten China, Berlin 1990 (spez. Kapitel 2);
Opitz, Peter J. (Hg.): Chinesisches Altertum und konfuzianische Klassik, München 1968.
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Bumbacher, S.P. (1999). Konfuzianismus. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03703-9_77
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