Zusammenfassung
1. Das Wort Kirche (engl, church) leitet sich vom Griechischen (von kýrios »Herr«, kyrikón »Haus des Herrn«) her und bezeichnet einerseits Kirche im Sinn eines (christlichen) Sakralgebäudes (→Kultbau), andererseits auch die Gemeinschaft der Gläubigen (meist mit Bezug auf das Christentum), und zwar entweder im soziologischen Sinne als eine religiöse Organisationsform, oder im Sinne christlicher Theologie als die ›wahre Gemeinde Gottes‹. In lateinischen Texten und in den romanischen Sprachen verwendet man synonym ekklesia (griech. »Versammlung«, daraus ital. chiesa), das in der Septuaginta auch allgemein »Volk« oder »Gemeinschaft« bedeutet. Später wird ›Kirche‹ fast nur mit Bezug auf christliche Gemeinden benutzt, auch wenn der Begriff bisweilen für andere Religionen verwendet wird (etwa den →Taoismus). In der Gegenwart wird diese ausschließliche Verwendung in Frage gestellt und diskutiert, etwa im Fall der Church of →Scientology.
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Literatur
Quellen: Schick, Ludwig: Teilhabe der Laien am dreifachen Amt Christi — ein zu realisierendes Problem, in: Die Kirche und ihr Recht (Theologische Berichte XV), Köln 1986;
Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz (Hg.): Das Christentum und die Religionen (Internationale Theologenkommission, Bonn 1996);
Thiede, Werner: Scientology-Religion oder Geistesmagie?, Konstanz 1992;
Wendland, Heinz-Dietrich: Die Kirche in der modernen Gesellschaft, Hamburg 1956.
Sekundärliteratur: Kehrer, Günter: Kirche, in: HrwG 3 (1993), 357–362;
Theissen, Gerd: Studien zur Soziologie des Urchristentums, Tübingen 1979;
Troeltsch, Ernst: Die Soziallehren der christlichen Kirchen und Gruppen. Gesammelte Schriften I, Tübingen 1923.
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Imhof, A. (1999). Kirche. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03703-9_65
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