Zusammenfassung
1. Hierarchie (griech. hierá arché »heiliger Ursprung«, »Herrschaft«, »Ordnung«) ist ein festgelegtes System der Über- und Unterordnung, eine vertikale Rangordnung, bei der es eine enge Spitze und eine breite horizontale Massenbasis gibt, also pyramidenförmig. Dabei handelt es sich in vereinfachter Form um eine Stufenleiter der Befehlsgewalt, deren untere Instanzen in den höheren mit eingeschlossen sind. Jedoch muß es sich nicht immer um Machthierarchien handeln, ›Hierarchie‹ kann auch nur den Status bezeichnen. Gründe für die Differenzierung innerhalb einer Hierarchie können Herkunft (so in der Ständeordnung und im Kastensystem), Alter, Fachwissen, Dauer der Zugehörigkeit zu einer Gruppe sowie die Leistung sein (etwa in einer Beamtenhierarchie). Im gesellschaftlich kulturellen und politischen Raum ist Hierarchie auch ein Name für die Gesamtheit der Träger einer hierarchischen Ordnung und auf wissenschaftlichem Gebiet wird sie als Ordnungskriterium verwendet.
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Literatur
Dumont, Louis: Gesellschaft in Indien. Die Soziologie des Kastenwesens, O0lten 1976 (frz. Paris 1966);
Hethington, Norris S.: Encyclopedia of cosmology, 1993;
Rausch, Heinz: Hierarchie, in: GGB 3 (1982), 103–129;
Weber, Max: Wirtschaft und Gesellschaft, Tübingen 1921/22.
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Alexandrow, K. (1999). Hierarchie. In: Auffarth, C., Bernard, J., Mohr, H., Imhof, A., Kurre, S. (eds) Metzler Lexikon Religion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03703-9_17
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