Zusammenfassung
Die Tochter des mächtigen Landgutsbesitzers in Wolyhnien war schon als Kind seltsam, verirrte sich gerne in die Stuben der in Armut lebenden Bauern. Die Bäuerinnen, die Dienstmädchen, die armen jüdischen Mädchen und die ›gefallene Mädchen‹, die Opfer der Gesellschaft, wurden später meistens Protagonistinnen ihrer Bühnenstücke, Romane und Novellen. Unter ihnen waren auch solche, die die Gesellschaft mitgeprägt haben, wie das kleinbürgerliche Biest, Frau Dulska, aus dem populärsten ihrer Theaterstücke, Moralność pani Dulskiej, 1907/Die Moral der Frau Dulska, 1912, die schweigend zuließ, daß ihr Sohn das Dienstmädchen verführte, um es dann auf die Straße zu setzen; ›Dulszczyzna‹ ist in Polen eine allgemeine Bezeichnung der Doppelmoral. Das Stück wurde in 16 Sprachen übersetzt und wird noch heute gespielt.
Lit.
Kunert, I.: Zapolska Gabriela. In: Kleine slavische Biographie. Wiesbaden 1958;
Bieniasz, J.: G.Z. Opowieść biograficzna. Wrocław 1960;
Czachowska, J.: G. Z. Monografia bio-bibliograficzna. Kraków 1966.
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Milanowski, A. (1998). Zapolska, Gabriela (eigtl. Korwin-Piotrowska, Maria Gabriela). In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_397
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