Walker, Alice

Zusammenfassung

Walkers umfangreiches Werk, das sechs Romane, eine große Zahl von Kurzgeschichten (In Love and Trouble, 1973; You Can’t Keep a Good Woman Down, 1981), eine Reihe von Essays (In Search of Our Mothers Gardens, 1983; Living by the Word, 1988) und Gedichtsammlungen (Once, 1968; Five Poems, 1972; Revolutionary Petunias & Other Poems, 1973; Good Night, Willie Lee, I’ll See You in the Morning, 1979; Horses Make a Landscape More Beautiful, 1984) enthält, ist von ihrem politischen Engagement in der Bürgerrechtsund Frauenbewegung geprägt. In Meridian, 1976 (dt. 1984) legt sie geschlechtsspezifische Unterdrückungsmuster innerhalb der Bürgerrechtsbewegung offen, in mehreren Aufsätzen klagt sie den Rassismus in der Frauenbewegung an, in der Kurzgeschichte »Roselily« die polarisierten Geschlechterrollen bei den Black Muslims. Die Idealisierung Afrikas im Kontext des Black Nationalism wird in Geschichten wie »Everyday Use« und in ihrem Roman Possessing the Secret of Joy, 1992 (Sie behüten das Geheimnis des Glücks, 1993) problematisiert. W.s Konzentration auf die doppelte Unterdrückung schwarzer Frauen hat ihr von manchen schwarzen Kritikern den Vorwurf der ›Nestbeschmutzung‹ eingehandelt; und sie hat zu einer kritischen Distanz zum weißen Feminismus geführt.