Zusammenfassung
In seinem Poem »Russische Frauen« (1871–72), in dem Nikolaj Nekrasov das Schicksal zweier Fürstinnen, die ihren Gatten freiwillig in die jahrzehntelange Verbannung nach Sibirien folgen, zum Mythos der heldenmütig unbeugsamen Russin schlechthin werden läßt, figuriert V. als die Gastgeberin des Moskauer Abschiedsabends für eine der Fürstinnen, ihre Schwägerin, bei dem sie allen Glanz der kulturellen Elite versammelt. -V. deren Schönheit und Kultiviertheit vielfach (so auch von Puskin, ebenfalls Gast dieses Abends) gepriesen wurde, war eine hochbegabte Musikerin, die es vor allem verstand, Menschen um sich zu scharen. So in ihren Salons im Ausland (sie war als Tochter des russischen Botschafters in Westeuropa aufgewachsen) oder in Moskau bzw. in Odessa, wo sie wegen ihres allzu freien gesellschaftlichen Verhaltens jedoch in gewissen Mißkredit geriet, während sie früher enge freundschaftliche Beziehungen zu Zar Alexander I. unterhalten hatte.
Lit.
Gorodetzky, N.: »Princesse Z. Volkkonsky«. In: Oxford Slavonic Papers 5 (1954), S. 93–196;
Ders.: »Z. Volkonsky as a Catholic«. In: Slavonic and East European Review 39 (1960), S. 31–43.
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Döring-Smirnov, J.R. (1998). Volkonskaja, Fürstin, Zinaida (geb. Fürstin Belosel’skaja-Belozerskaja). In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_385
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