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Teresa de Jesús, Santa (auch Teresa de Ávila, eigtl. Teresa de Cepeda y Ahumada)

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Metzler Autorinnen Lexikon

Zusammenfassung

Als ›ruheloses, streunendes Weib‹ soll der Papst die 1622 heilig gesprochene und 1970 als erste Frau zur Kirchenlehrerin ernannte spanische Nonne bezeichnet haben, weil sie auf einem Eselskarren unermüdlich die staubigen Straßen von Kastilien und Andalusien bereiste, um Reformen durchzusetzen und neue Klöster zu gründen. Ihre Schriften, die sie auf Weisung ihrer Beichtväter verfaßte und die sie zur Dichterin ›wider Willen‹ machten, bilden zusammen mit den Werken von Juan de la Cruz (1542–1591) den Höhepunkt spanischer Mystik. — T.s Kindheit ist geprägt von der Lektüre abenteuerlicher Ritterromane und Heiligenviten. Mit 21 Jahren läuft sie von zu Hause fort, um gegen den Willen ihres Vaters in einem Karmeliterorden in Avila die klösterlichen Gelübde abzulegen. Geistvolle Gespräche und die Lektüre ›guter‹, d. h. christlicher Bücher, lassen ihre Religiosität vom Glauben aus Schwärmerei und aus Angst vor der Hölle zu einer tiefen Spiritualität reifen. Die Geschichte ihres Lebens, die sie in ihrem Libro de la vida, 1583 (Das Leben der heiligen Mutter Teresa von Jesu, 1649) von 1562–1566 schreibt, ist geprägt von einem unermüdlichen Aktionismus trotz schwerer Krankheiten und seelischer Krisen. In der Tradition der Confessiones des Augustinus (354–430) erzählt sie in ihrer ›Autobiographie‹ vor allem ihren inneren, spirituellen Lebensweg; berichtet sie von ihren intensiven, mystischen Gotteserlebnissen.

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Lit.

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Ute Hechtfischer Renate Hof Inge Stephan Flora Veit-Wild

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Thiemann, S. (1998). Teresa de Jesús, Santa (auch Teresa de Ávila, eigtl. Teresa de Cepeda y Ahumada). In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_370

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01550-1

  • Online ISBN: 978-3-476-03702-2

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