Zusammenfassung
Als sie einmal um biographische Details gebeten wurde, gab Smith lakonisch an: »Geboren in Hull, mit drei Jahren nach London gezogen und seitdem im gleichen Haus gelebt.« — S., von der Pop-Generation umjubelte, exzentrische Vorstadtdichterin, führte ein ereignisloses und doch höchst ungewöhnliches Leben. In den 20er Jahren wurde sie Sekretärin eines Verlegers, eine Position, die sie dreißig Jahre lang behielt. Ebenso unveränderlich blieb ihr Lebensstil. Mit ihrer Tante, der »Löwin«, die später in ihren Texten auftaucht, lebte sie bis zu deren Tod 1968 zusammen. Relativ spät erst setzten ihre beiden literarischen Karrieren ein: in den 30er Jahren als Romanschriftstellerin und in den 6oern als Dichterin. Ihr erster Roman Novel on Yellow Paper (1936) fuhrt sie in die Londoner literarischen Kreise ein. Es folgten Over the Frontier (1938) und The Holiday (1949), beide in einem sich jeder eindeutigen Klassifizierung entziehenden Stil geschrieben, der Novel on Yellow Paper so erfolgreich hatte werden lassen. Obwohl S. sich nicht als Vertreterin der literarischen Moderne in England sah, finden sich in ihren Romanen experimentelle Techniken, die denen der Moderne gleichen. Wie Virginia ↗ Woolf (1882–1941) macht sie intensiv vom inneren Monolog Gebrauch, Handlungselemente verknüpft sie eher assoziativ als kausal.
Lit.
Barbera, J./McBrien, W.: Stevie. A Biography of S. S. London 1985;
Spalding, F.: Stevie Smith. London 1988;
Sternlicht, S.: Stevie Smith. Boston 1990.
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Schmid, S. (1998). Smith, Stevie (eigentl. Florence Margaret). In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_349
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