Zusammenfassung
»Oh, Nicaragua/du bist mein Mann/mit dem Mädchennamen!« Mit diesen Gedichtzeilen aus dem Exil in Costa Rica, wohin die Dichterin 1975 nach der Teilnahme an einem Attentatsversuch der Sandinistischen Befreiungsfront gegen die Somoza-Diktatur floh, verknüpfte B. politisches Bekenntnis und weibliches Begehren. Sie setzte damit ungewohnte Akzente im literarischen Diskurs Mittelamerikas. Neben Vidaluz Meneses (1944), Michèle Najlis (1946), Daisy Zamora (1950) und Rosario Murillo (1951) griff sie in Nicaragua seit Mitte der 60er Jahre provokativ in die aufkommende Debatte um eine ›pluralistische Volkskultun ein, in der sich die Beschreibung sozialer Verhältnisse und künstlerische Erneuerung ineinander verschränken sollten. Heute gilt sie vor allem in Europa als bekannteste Vertreterin einer hochpolitisierten und in Frauenfragen engagierten Literatur.
Lit.
Schwencke, O. (Hg.): Tochter des Vulkans. Autorinnentagung mit G. B. aus Nicaragua. Loccum 1992;
Dröscher, B.: »Der Weg nachWaslala. G.B.s Romane«. In: Tranvía 34, Dez. 1996, S. 14–18.
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Küppers, G. (1998). Belli, Gioconda. In: Hechtfischer, U., Hof, R., Stephan, I., Veit-Wild, F. (eds) Metzler Autorinnen Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03702-2_33
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