Zusammenfassung
Am 7. November 1842 bot Heine seinen »Atta Troll« Heinrich Laube, der wieder die Redaktion der »Zeitung für die elegante Welt« übernommen hatte, zur Veröffentlichung an. Er schrieb: »Der Held meines kleinen Epos ist ein Bär, der einzige der zeitgenößenschen Helden, den ich des Besingens werth hielt. Ein toller Sommernachtstraum.« Als Nachsatz fügte er hinzu: »Für den Fall daß Sie mein humoristisches Epos bereits anzeigen wollen, bemerke ich Ihnen, der Titel ist: Atta Troll von H. Heine.« (HSA XXII, 37f.)
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Anmerkungen
Heine an Karl August Varnhagen von Ense, 3. 1. 1846, HSAXXII, 181: »Das tausendjährige Reich der Romantik hat ein Ende, und ich selbst war sein letzter und abgedankter Fabelkönig. […] und ich schrieb den Atta Troll, den Schwanengesang der untergehenden Periode«. Vgl. auch Friedrich Sengle: Atta Troll: Heines schwierige Lage zwischen Revolution und Tradition. — In: Internationaler Heine-Kongreß 1972: Referate und Diskussionen, hrsg. von Manfred Windfuhr, Hamburg 1973, S. 32: »Romantik ist hier nicht die Romantik unserer Literaturgeschichte. Dafür sagt man neue Romantik oder romantische Schule. Romantik meint damals noch die tausendjährige christliche Vergangenheit Europas.«
Gerhard Höhn: Heine-Handbuch. Stuttgart 1987, S. 71.
Jürgen Walter: Poesie und Zeitkritik. In: Heinrich Heine, Epoche-Werk-Wirkung, hrsg. von Jürgen Brummack. München 1980, S. 232.
Johann Christian August Heyse: Allgemeines verdeutschendes und erklärendes Fremdwörterbuch. Hildesheim 1978, Nachdruck der Ausgabe Hannover 1922 (21. Original-Ausgabe), S.288: frivol, »eitel, nichtig, gehaltlos, leer; kleinlich, wertlos, armselig, leichtsinnig, leichtfertig, schlüpfrig; frevelhaft, vermessen.«
Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der Deutschen Sprache. Braunschweig 1808. Reprografischer Nachdruck der Ausgabe Braunschweig 1808. Hildesheim 1969, Zweiter Theil, 155: frech: »in hohem Grade verwegen, mit unbesonnener Verachtung der Gefahr und Übertretung der Gesetze des Wohlstandes, der guten Sitten und der eingeführten Ordnung«. Die Frechheit: »Die Eigenschaft einer Person oder Sache, da sie frech ist«.
Hartmut Steinecke: Gutzkow, die Juden und das Judentum. — In: Conditio Judaica, hrsg. von Otto Horch und Horst Denkler. Tübingen 1989, S. 118 ff.
Ludwig Börne: De l’Allemagne, par H. Heine. — In: Sämtliche Schriften, hrsg. von Inge und Peter Rippmann. Düsseldorf 1964, Bd. II, S. 890: »Quant à moi, elles ne me plaisent guère, ces guirlandes de roses et de violettes dont M. Heine a la coquetterie d’orner les plats solides et nourissants de la science allemande.« Börne hält an der elitären Schreibweise bei anspruchsvollen Themen fest, trotz der Verständnisschwierigkeit für den Leser. S. 891: »On ne doit pas craindre les fatigues, on ne doit pas se lasser, on doit s’endurcir contre le froid, le chaud et le vertige […] Mais soyez sûrs que la récompense ne manquera pas à vos peines, car là-haut se trouve la vie intellectuelle des Allemands.«
Brendan Donnellan: The Structure of Atta Troll. — In: HJb 1982, S. 82.
Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. Tübingen 1992, S. 406.
Jacob und Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. München 1984, Bd. 9, Sp. 1370: schnöde, »dürftig, verächtlich, schlecht, wertlos, Verachtung zeigend, höhnisch«.
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Czirnich, H. (1997). Die »temporelle Bärenhaut«. In: Kruse, J.A. (eds) Heine-Jahrbuch 1997. Heine-Jahrbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03701-5_5
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