Zusammenfassung
Eine Haßliebe, so hört man oft behaupten, und zwar offenbar eine auf Gegenseitigkeit, habe Heines Biographie und Werk mit der ehrwürdigen Hansestadt Hamburg aufs engste verknüpft. Sie konnten nicht voneinander lassen, es ist eine alte Geschichte; diese hat sogar auf vielen hundert Seiten der überhaupt sehr stattlich gewordenen Heine-Forschungsliteratur ihren sich perpetuierenden Niederschlag gefunden.1 Und ein Ende, wie man auch dem von mir gewählten Titel »Herr von Schnabelewopski in Hamburg. Heinrich Heines hansestädtische Reisebilder« entnehmen mag, ist nicht abzusehen. Das ist gut so, denn das Thema Heine und Hamburg ist noch längst nicht ausgeschöpft. Die positivistischen Fakten mögen zwar, mit der bei Heine einzukalkulierenden Verspätung, zusammengetragen worden sein. Die Interpretation jener Texte aber, in die Hamburg sichtbar und, was bei einem Autor wie Heine genauso bedeutsam ist, auch weniger wortgreiflich eingegangen ist, steht trotz mancher brauchbaren Vorleistung erst an einem durchaus vielversprechenden Anfang.
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Anmerkungen
Vgl. Joseph A. Kruse: Heines Hamburger Zeit. Hamburg 1972 (= Heine-Studien); ebenfalls Joseph A. Kruse: Die Qual dieser armen Schwäne. Zum Verhältnis von Realität und Fiktion in Heinrich Heines Hamburg-Darstellung. — In: Annali. Studi tedeschi XX/1 (1977), S. 131–154 (auch aufgenommen in mein Buch: Denk ich an Heine. Biographisch-literarische Facetten. Düsseldorf 1986, S. 61–79) und Joseph A. Kruse: Heine und Hamburg. Zum Verständnis des Hamburg-Teils im »Wintermärchen«. — In: Wilhelm Gössmann / Winfried Woesler: Politische Dichtung im Unterricht. Deutschland. Ein Wintermärchen von Heinrich Heine. Text — Kommentare — Unterrichtshinweise — Materialien. Düsseldorf 1974 (u.ö.), S. 93–96. — Als einen der bisher jüngsten Beiträge s. Bernd Leistner: Heine und Hamburg. — In: Festschrift Eröffnung des Heinrich-Heine-Hauses Lüneburg 1993. Hrsg. von Literaturgesellschaft Lüneburg u. Literaturbüro Lüneburg. Lüneburg 1993, S. 51–63 (= Schriftenreihe: Literatur im Heinrich-Heine-Haus Lüneburg 1).
S. Gustav Karpeles: Heinrich Heine. Aus seinem Leben und aus seiner Zeit. Leipzig 1899, S. 305.
Manfred Windfuhr: Heines Fragment eines Schelmensromans. »Aus den Memoiren des Herren von Schnabelewopski«. — In: HJb 6 (1967), S. 21–39.
Vgl. Gerhard Höhn: Heine-Handbuch. Zeit — Person — Werk. Stuttgart 1987, S. 273–280, bes. S. 274 u. 276f.
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Kruse, J.A. (1997). Herr von Schnabelewopski in Hamburg. In: Heine-Zeit. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03693-3_5
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