Zusammenfassung
Die 70er Jahre gehören zu den profillosesten Phasen der britischen Filmgeschichte. Für den generellen Produktionsrückgang von 122 (1970) auf 61 (1980) Spielfilme und den häufig beklagten Mangel an attraktiven Filmen aus dieser Periode lassen sich zwei Hauptursachen ausmachen. Zum einen zogen die amerikanischen Studios das Kapital, das sie während des Booms der 60er Jahre in Großbritannien investiert hatten, in den 70er Jahren wieder ab. Sie taten dies vor allem, weil die heimische Filmwirtschaft selbst in Schwierigkeiten geraten war und keinen Spielraum für risikoreiche Investitionen im Ausland besaß. Zudem hatten sich die Produktionen der britischen US-Niederlassungen seit den späten 60er Jahren — wie United Artists Märchenmusical Chitty Chitty Bang Bang (1968, Ken Hughes, Tschitti Tschitti Bäng Bäng) oder das Weltkriegsepos The Battle of Britain (1968, Guy Hamilton, Luftschlacht um England) — trotz Staraufgebots in den USA immer öfter als Flops erwiesen. Bereits zuvor hatte es in der Branche als Warnsignal gegolten, daß 20th Century-Fox die Dreharbeiten der Großproduktionen Cleopatra (1962) und Doctor Doolittle (1966) aufgrund des schlechten englischen Wetters abbrechen und an andere Produktionsstandorte verlegen mußte. Zu der allgemeinen Fluchtbewegung trug auch die Doppelbesteuerung von in Großbritannien lebenden Ausländern bei. Selbst Albert Broccoli verließ für die James Bond-Produktion Moonraker (1979) den traditionellen Drehort Pinewood und ließ den größten Teil des Films in Frankreich herstellen.
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Helbig, J. (1999). »The British Are Coming!«: Erfolgsfilme der 80er Jahre. In: Geschichte des britischen Films. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03681-0_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03681-0_19
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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