Zusammenfassung
Im Januar 1793 erhält der Professor der Logik und Metaphysik an der Universität Königsberg, Immanuel Kant, einen Brief von einem Fräulein Maria von Herbert aus Klagenfurt. Diese Leserin Kants ist in eine Lebenskrise geraten und fühlt sich von der Philosophie im Stich gelassen. Denn sie hat die Erfahrung gemacht, daß sich deren abstrakte Vernunftideen mit der Wirklichkeit nicht vertragen. Nun verlangt sie Auskunft, bündige Anweisungen von dem Philosophen, dessen Lehren sie sich angeeignet hat. Wiegt das Bewußtsein der eigenen Authentizität verlorenes Lebensglück auf? Ist ein Leben in der Wahrheit möglich? Sie kündigt dem Philosophen, den sie sich zum Lebenslehrer gewählt hat, ihren Besuch an; es verlangt sie danach, ihm gegenüberzusitzen, ihn mit ihren Fragen zu konfrontieren, ihm »mitten ins Gesicht zu sehen« und ihn die Geschichte seiner Verwicklung in die Wirklichkeit erzählen zu hören. Sie klagt die existentielle Beglaubigung des kategorischen Imperativs ein. Die Wahrheit seiner Rede soll der Philosoph ihr bezeugen als Person, sie setzt alles auf die direkte und wortlose Ansicht, das rein unmittelbare Vis-à-vis …
Ich wollte, ich wäre ein Mann und katholisch!
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Notizen
Harlan/Rappmann/Schata, Soziale Plastik. Materialien zu Joseph Beuys. 3Achberg 1984, 20.
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Bürger, C. (1996). Leben als Widerstand. Nachdenken mit Christa S.. In: »Diese Hoffnung, eines Tages nicht mehr allein zu denken«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03668-1_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03668-1_10
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01461-0
Online ISBN: 978-3-476-03668-1
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