Zusammenfassung
Mit George und der Homosexualität ist das so eine Sache: während schwule Leser ihn schon früh für sich entdeckt und einer Literatur der Männerliebe zugerechnet haben, verstand er selbst sich sicherlich nicht als ›homosexuell‹, und ganz gewiß nicht im Sinne der zeitgenössischen biologisch-medikalisierten Definition dieses Begriffes. Andrerseits werden aber auch seine konservativsten Anhänger sich George kaum als Familienvater mit reicher Kinderschar vorstellen können. Ein Pionier der Schwulenbewegung kann er nicht gerade genannt werden; eher ein nicht wenig erfolgreicher Stratege der Emanzipation mannmännlicher Gefühle und Beziehungen.
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Notizen
Keilson-Lauritz, Marita: Von der Liebe die Freundschaft heisst. Zur Homoerotik im Werk Stefan Georges. Berlin: rosa Winkel, 1987.
Mattenklott, Gert: Bilderdienst. Ästhetische Opposition bei Beardsley und George. München 1970. Frankfurt a. M.: Syndikat, 21985.
Breuer, Stefan: Ästhetischer Fundamentalismus. Stefan George und der deutsche Antimodernismus. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1995.
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Keilson-Lauritz, M. (1997). Stefan George (1868–1933). In: Busch, A., Linck, D. (eds) Frauenliebe Männerliebe. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03666-7_41
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