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›Ein herber Kultus des Männlichen‹: Männerbünde um 1900

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Wann ist der Mann ein Mann?

Zusammenfassung

Ein in seiner Bedeutung so schwankender Begriff wie »Männlichkeit« lädt dazu ein, in eine Konstellation mit einem anderen Begriff gestellt zu werden. Dies geschieht zunächst fast automatisch, denn eine der mächtigsten binären Oppositionen, die unser Denken und Handeln bestimmt, drängt »Männlichkeit« in die Gegenüberstellung zum Begriff der »Weiblichkeit«. Wie immer man über »Männlichkeit« reflektieren mag, es ist schwer, dieser Opposition zu entgehen, und feministisch orientierte Arbeiten haben uns gezeigt, daß in dieser binären Struktur »Weiblichkeit« von Männern allzuoft unter dem Vorzeichen des Mangels, des Fehlens, ja Fehlerhaften, als eine Art negative Männlichkeit konstruiert wurde.1

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Anmerkungen

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Widdig, B. (1997). ›Ein herber Kultus des Männlichen‹: Männerbünde um 1900. In: Erhart, W., Herrmann, B. (eds) Wann ist der Mann ein Mann?. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03664-3_11

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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