Zusammenfassung
In Dichtung und Wahrheit berichtet G., noch sein Vater habe den Reim als »für poetische Werke unerläßlich« gehalten (WA I, 26, S. 122). Tatsächlich hatte der Endreim seit Otfrid im 9. Jh. bis zur Mitte des 18. Jhs. in der deutschen Versdichtung fast ohne jede Einschränkung geherrscht. Unsicherheit kam jedoch auf, als Klopstock und die Anakreontiker nicht nur in der Nachbildung antiker Formen, sondern vor allem auch in den neu geschaffenen freien Rhythmen auf den Reim verzichteten. Auf der Bühne löste entweder die Prosa oder der reimlose Blankvers den reimenden Alexandriner ab.
Literatur
Nagel, Bert: Das Reimproblem in der deutschen Dichtung. Vom Otfridvers zum freien Vers. Berlin 1985.
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Arndt, E. (1998). Reim. In: Dahnke, HD., Otto, R. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03656-8_87
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03656-8_87
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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