Zusammenfassung
G.s Verhältnis zur Ästhetik beruhte auf Skepsis gegenüber jeder theorieförmigen Behandlung der Künste, des Schönen, der ästhetischen Produktion und Erfahrung. Als er 1770 gegen Moses Mendelssohn einwendete, daß dieser per definitionem versucht habe, »die Schönheit wie einen Schmetterling zu fangen«, fürchtete er weniger das Mißlingen als das Gegenteil. Gerade wenn der Fang gelänge, stecke die Schönheit — nicht anders als das »arme Thier« — »steif und leblos da«: ein »Leichnam« ohne Leben und Geist. Er hingegen fand es ratsamer, »zu suchen wo Schönheit seyn möchte als ängstlich zu fragen was sie ist«. Denn sie sei ein »schwimmendes glänzendes Schattenbild, dessen Umriß keine Definition hascht« (an Hetzler jun., 14.7. 1770). Auch die Polemik gegen Johann Georg Sulzers Allgemeine Theorie der schönen Künste richtete sich gegen die ästhetiktheoretische Abstraktion überhaupt.
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Literatur
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Naumann-Beyer, W. (1998). Ästhetik. In: Dahnke, HD., Otto, R. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03655-1_5
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