Calderón de la Barca, Pedro (1600–1681)

Zusammenfassung

Die Beschäftigung G.s mit dem Werk des spanischen Barockdichters und Dramatikers Pedro Calderón de la Barca fällt in seine späte Schaffensperiode zwischen 1802 und 1832. Eine kontinuierliche Reihe von Zeugnissen, in denen G. die weltliterarische Bedeutung des spanischen Dramatikers unterstrich und ihn Shakespeare zur Seite stellte, sowie die Tatsache, daß G. in seiner Eigenschaft als Direktor des Weimarer Theaters mehrere Theaterstücke Calderóns auf die Bühne brachte, belegen G.s Beschäftigung mit seinem Werk, das er allerdings — aufgrund mangelnder spanischer Sprachkenntnisse — wohl ausschließlich in Form von Übersetzungen (die großenteils August Wilhelm Schlegel zu verdanken waren) zur Kenntnis nahm. 1802 notierte er in den Tag- und Jahresheften zu den ersten Übertragungen von Stücken Calderóns, insbesondere zu Andacht zum Kreuz (La devoción de la cruz), »daß in diesem Jahre Calderón, den wir dem Namen nach Zeit unseres Lebens kannten, sich zu nähern anfing und uns gleich bei den ersten Musterstücken in Erstaunen setzte«. Noch mehr beeindruckt zeigte sich G.