Zusammenfassung
Schon als Student lehnte Bacon, der mit den Titeln Baron Verulam und Viscount St. Albans als englischer Staatsmann und Philosoph sowie als Begründer des britischen Empirismus in die Geschichte eingegangen ist, die Aristotelische Physik und die deduktive Logik der Scholastik zugunsten einer Erkenntnisreform im Zeichen von Induktion und Erfahrung ab. Seine neue Methode ist im Novum Organum (1620) dargelegt, das als Teil eines nie vollständig entwickelten philosophischen Systems, der Instauratio magna, gedacht war; ein weiterer Hauptteil dieses Werkes, De augmentis scientiarum, erschien 1623. Bacons grenzenlose Zuversicht, daß die Naturwissenschaft dem Menschen die Möglichkeit biete, Herr des Universums zu werden, machte ihn zum Wegbereiter der Aufklärung. Seine postum veröffentlichte Nova Atlantis (1627) enthält den Entwurf eines utopischen Staates.
Literatur
Bacon, Francis: Works. Hg. von James Spedding u.a. 14. Bde. London 1857–1874.
Hennig, John: A Note on Goethe and Francis Bacon. In: MLQu. 12 (1951), S. 201–203.
Nisbet, Hugh Barr: Herder and Francis Bacon. In: MLR. 62 (1967), S. 267–283.
Ders.: Goethe and the Scientific Tradition. London 1972, S.23–47.
Editor information
Copyright information
© 1998 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Nisbet, H.B. (1998). Bacon, Francis (1561–1626). In: Dahnke, HD., Otto, R. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03655-1_29
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03655-1_29
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01446-7
Online ISBN: 978-3-476-03655-1
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)