Zusammenfassung
Das G.-Wörterbuch kennt über 3000 Belege für G.s Verwendung dieses Wortes. Neben dem alltäglichen Gebrauch zur Bezeichnung des momentanen Zeitpunkts besitzen das Wort und seine Synonyma in G.s Werken und Schriften den Charakter eines emphatischen Zeitbegriffes mit zentraler Bedeutung für die Weltsicht des Dichters. Gemeinsam ist der Vielfalt der Verwendungsweisen die innere Spannung zwischen der Flüchtigkeit des Zeitpunktes und der Intensität, mit der er als Wendepunkt des Lebens, des Erkennens, des Schaffens oder eines geschichtlichen Ablaufes verstanden wird. Der Augenblick ist auf diese Weise ein grundlegendes Konzept für G.s Deutung des menschlichen Lebens.
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Literatur
Anglet, Andreas: Der ›ewige‹ Augenblick. Studien zur Struktur und Funktion eines Denkbildes bei Goethe. Köln u.a. 1991.
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»Augenblick«. In: GWb, Bd. 1, Sp. 1068–1075.
Lubkoll, Christine: Das Vergehen im Augenblick. Wissen, Liebe und Kunst in Goethes Faust. In: dies.: ›… und wär’s ein Augenblick‹. Der Sündenfall des Wissens und der Liebeslust von der Histori. bis zu Thomas Manns Doktor Faustus. Rheinfelden 1986, S. 114–203.
Pehnt, Wolfgang: Zeiterlebnis und Zeitdeutung in Goethes Lyrik. Von der Anakreontik bis zur frühen Weimarer Lyrik. Tübingen 1957.
Schadewaldt, Wolfgang: Zu den Begriffen Augenblick — Moment — Stunde. In: ders.: Goethestudien. Zürich 1963, S. 433–446 u. S. 500.
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Anglet, A. (1998). Augenblick. In: Dahnke, HD., Otto, R. (eds) Goethe Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03655-1_28
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