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Anonymität und das Genre als Geschlecht

  • Chapter
Sich Einen Namen Machen

Part of the book series: Ergebnisse der Frauenforschung ((ERFRAU))

  • 107 Accesses

Zusammenfassung

Literarische Genres sind aus zwei Gründen bedeutsam für das literarische Schaffen, besonders aber für das von Frauen: sie erleichtern die Einteilung in ,hohe‘ und ,Trivial‘- Literatur, die in vielen Fällen nach gattungsspezifischen Kriterien vorgenommen wird, und sie sind mit ähnlichen Eigenschaften beschreibbar wie die Kategorie ,Geschlecht‘. Wie ,Geschlecht‘ ist ,Genre‘ eine leere Kategorie, die erst mit Inhalt gefüllt werden muß (Autorin/Autor bzw. Werk), die aber häufig die Rezeption dieses Inhalts bestimmt: ähnlich wie die Kategorie ,Geschlecht‘ ohne Kenntnis der Autorin oder des Autors, führt auch die Kategorie ,Genre‘ ohne Kenntnis der Literatur zu ästhetischen Werturteilen.

Eine Nonne, Hrotsvitha von Gandersheim, sitzt allein in ihrer kalten Klosterzelle. Sie schreibt ein Stück. […]

Was berief diese Nonne in ihrem Kloster zu ihrer Arbeit des Stückeschreibens? Welche Stimme hörte sie? Woher nahm sie die Kraft, in einer literarischen Form zu schreiben, die schon immer die ,männlichste‘ war?

Karen Malpede1

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© 1996 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Kord, S. (1996). Anonymität und das Genre als Geschlecht. In: Sich Einen Namen Machen. Ergebnisse der Frauenforschung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03648-3_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03648-3_3

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-01438-2

  • Online ISBN: 978-3-476-03648-3

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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