Zusammenfassung
»Film bei Brecht« ist für die Brecht-Forschung lange Zeit kein Thema gewesen. Die Literaturwissenschaft hatte erst den langen Prozeß durchzumachen, sich nämlich den neuen Medien zu öffnen und einen ihrer »Gegenstände« in ihnen zu erkennen. Die traditionelle Verachtung, die den Massenmedien stets anzuhaften pflegte (im Bürgertum), wirkte nachhaltig weiter- und noch heute ist immer wieder der verächtliche Seitenblick auf das, was angeblich die »Geschmacklosigkeit der Massen« hervorbringt, zu beobachten. Insgesamt jedoch hat sich die Situation grundlegend geändert. Die neuen Medien haben eine so tiefgreifende Verbreitung erfahren und ihre Möglichkeiten haben sich dermaßen erweitert — nicht nur in technischer Hinsicht -, daß nun schon die Literatur und das Lesen in Legitimationsprobleme geraten sind. Fernsehen und Kino haben sich in die Köpfe viel tiefer eingegraben als die Literatur. Trotz dieser Tatsache jedoch — oder vielleicht auch schon wegen ihr — ist immer noch viel zu wenig bewußt, was sich da wirklich eingegraben hat und wie das sich auch auf die Literatur niederschlägt, sie verändernd.
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Knopf, J. (1984). Anhang: Film. In: Brecht-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03645-2_39
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01435-1
Online ISBN: 978-3-476-03645-2
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