Zusammenfassung
Die poetische Prosa-Produktion Brechts geht nach dem Krieg rapide zurück. Es entstehen neben einigen Keuner-Geschichten lediglich noch die Kalendergeschichte Die zwei Söhne (11, 363–366) und die Eulenspiegel-Geschichten (11, 367–372). Beide Arbeiten stehen im Zusammenhang mit Filmplänen. Am 12.5.1945, vier Tage nach dem Zusammenbruch, nahm sich Brecht vor, »Filme für Deutschland« zu machen (vgl. AJ 741). Die Fabel für die spätere Geschichte hält Brecht bei der Gelegenheit fest; ausformuliert wird sie erst 1946. »Die Filme sollten dem deutschen Volk erkennen helfen, daß es Opfer einer verbrecherischen Politik ist, daß sich der Krieg nicht für das Volk lohnt, daß ein radikaler Bruch mit der Vergangenheit notwendig ist« (Gersch, 234). Die Geschichte hat Brecht 1947 an Slatan Dudow geschickt, der bereits bei der (ostzonalen) DEFA arbeitete, jedoch ohne Erfolg. Dudow war mit anderen Arbeiten beschäftigt. Die Verfilmung erfolgte erst 1970, und zwar als erster Teil des Episodenfilms Aus unserer Zeit (DEFA/DDR).
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Knopf, J. (1984). Nachkriegs-Prosa 1945–1956. In: Brecht-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03645-2_27
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