Das FBI heute: Zur Freigabe der Akten

Zusammenfassung

Geheimdienste geben gewöhnlich ihre Akten nicht freiwillig frei. Wäre es anders, argumentieren die Nachrichtenprofis aller Länder, würden Informationsquellen rasch versiegen, Spitzel verstummen und potentielle Gegner des jeweiligen Systems den Schleppnetzen der Sicherheitsorgane entgehen. Zudem stände eine Öffnung der Akten, so die merkwürdige Logik der Geheimdienste, den Grundsätzen des Personenschutzes entgegen, weil Dossiers unweigerlich Angaben aus der Privatsphäre von Untersuchungsgegenständen, Informanten und Unbeteiligten enthalten. Oder anders gesagt: Ein Geheimdienst, der seine Arbeitsmethoden freiwillig offenlegt, verdient es nicht, seinen Namen zu tragen, denn er unterscheidet sich nicht mehr von anderen Behörden.