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Zusammenfassung

Bei Hans Heinz Stuckenschmidt heißt es über Busonis 2. Violinsonate: „Bachs Gestalt wird hier zum erstenmal in Busonis Werk durch ein Choralzitat beschworen“1. Es ist fraglich, ob die Zeitbestimmung „zum erstenmal“ genau zutrifft, und es ist müßig, darum zu rechten. Statt dessen ist es aufschlußreicher, darüber nachzudenken, was es bedeutet, wenn die Gestalt eines Komponisten — hier die Bachs — im Werk eines anderen — hier Busonis — durch ein Zitat vergegenwärtigt wird, und es ist dabei sowohl zu fragen, was mit „Bachs Gestalt“ gemeint ist, als auch zu eruieren, in welchem Sinne „Choralzitat“ bzw. Zitat zu verstehen ist.

Der folgende Text erschien in der italienischen Übersetzung von Sergio Sablich in: La trascrizione Bach e Busoni, hrsg. v. Talia Pecker Berio, Florenz 1987, S. 23–35; für die hier erfolgende erste Veröffentlichung in deutscher Sprache wurde er revidiert. Er entstammt dem Umkreis der Freiburger Habilitationsschrift des Verfassers, Ferruccio Busonis Poetik (1984), erschienen 1988 in Mainz als Band IV der Neuen Studien zur Musikwissenschaft.

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Notizen

  1. H. H. Stuckenschmidt, Ferruccio Busoni. Zeittafel eines Europäers, Zürich 1967, S. 79.

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  2. Vergleiche F. Busoni, Von der Einheit der Musik, Berlin 1922 (= Max Hesses Handbücher 76), S. 97. — Vollständiger Entwurf der Sonate: Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Haus 1, Busoni-Nachlaß 225; Autograph: Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Haus 2, N.Mus.ms. 281; Erstausgabe: Leipzig, Breitkopf & Härtel, 1901 (= Edition Breitkopf 5189). Im Werkverzeichnis Busonis von H. Kindermann wird die Sonate unter Nr. 244 geführt.

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  3. A. Beaumont, Busoni the Composer, London und Boston 1985, S. 54.

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  4. Vergleiche L. Kestenberg, Bewegte Zeiten, Wolfenbüttel und Zürich 1961, S. 18.

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  5. F. Busoni, Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst, Triest 1907, S. 103. — Hier spricht Busoni (S. 102) noch von den „Buchstaben-Treuen“, erst danach von den „Gestrengen“, und zwar in dem Programmbeitrag Wert der Bearbeitung von 1910 (in: F. Busoni, Von der Einheit der Musik, a. a. O., S. 151), in den er den Passus über die Variationenform aus dem Entwurf übernommen hat.

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  6. U. Siegele, Kompositionsweise und Bearbeitungstechnik in der Instrumentalmusik Johann Sebastian Bachs, Neuhausen-Stuttgart 1975 (= Tübinger Beiträge zur Musikwissenschaft 3), S. 154.

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Günther Wagner

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Riethmüller, A. (1996). Bach in Busonis 2. Violinsonate. In: Wagner, G. (eds) Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03627-8_3

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