Zusammenfassung
Zu Zeiten, als 1797 Heinrich Heine in Düsseldorf geboren wurde, lebte ein Großteil der Juden in Deutschland noch in unterdrückten und unfreien Verhältnissen, die denen des Mittelalters nicht unähnlich waren. Obwohl schon die meisten der Ghettomauern gefallen waren, hinter denen man die Juden zusammengepfercht hatte, blieben freiheitsbeschränkende geschriebene und ungeschriebene Gesetze und Verordnungen in Kraft. Indes der Zeitgeist der Aufklärung sowie der der Französischen Revolution von 1789 und nicht zu vergessen die von Napoleon durchgeführten Liberationen verliehen den Juden die Möglichkeiten, sich, wie es heißt, zu emanzipieren und im Zuge dieser Emanzipationsbewegung zu assimilieren. Die dem entgegenstehenden Schwierigkeiten beruhten auf der Tatsache, daß bis dato von den Juden fast generell als von einer jüdischen Nation, von einem jüdischen Volk die Rede war, sie als ein solches angesehen wurden, was einer sich anbietenden Integration in das deutsche Volk im Wege stand.
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Silbermann, A. (1995). Rede zum 20jährigen Bestehen des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Köln. In: Kruse, J.A. (eds) Heine-Jahrbuch 1995. Heine-Jahrbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03622-3_16
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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