Zusammenfassung
Die Reformbemühungen und Oppositionsbewegungen des 15. Jahrhunderts hatten den Boden für die Reformation und den Bauernaufstand vorbereitet. Die Zeit war reif für politische, soziale und religiöse Veränderungen. Den Auftakt für die Umwälzung der Gesellschaft gab 1517 Martin Luther mit den 95 Thesen gegen den Mißbrauch des Ablasses. Der Angriff auf die römisch-katholische Kirche und die geistliche Feudalität weitete sich in den Jahren von 1524 bis 1526 zu einem Kampf gegen die gesamte Feudalität aus. Der Bauernkrieg von 1525, die erste große Massenbewegung in Deutschland, wurde durch die Landesherren niedergeschlagen. Etwa 100 000 Bauern mußten den Aufstand mit ihrem Leben bezahlen. Die durch Luther auf den Weg gebrachte Reformation bewirkte die Zurückdrängung des Einflusses der römisch-katholischen Kirche. Die Abfallsbewegung nahm zu. 1546 entschied sich jedoch der Kaiser Karl V. für die militärische Unterwerfung der Protestanten. Aus dem Schmalkaldischen Krieg (von 1546 bis 1548) ging er als Sieger hervor.
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Anmerkungen
Zit. bei: Karl Schottenloher: Flug-blatt und Zeitung, Berlin 1922, S. 146.
In: Werner Hofmann (Hrsg.): Luther und die Folgen für die Kunst, München 1983, S. 158 f.
Herbert Zschelletzschky: Die »drei gottlosen Maler« von Nürnberg, Leipzig 1975, S. 227.
Wilhelm Fraenger: Der Teppich von Michelfeld, in W. Fraenger: Von Bosch bis Beckmann. Ausgewählte Schriften, Dresden 1977, S. 42. Seiner Interpretation ist der Autor gefolgt.
Siehe Lucas Cranachd.Ä. Der Künstler und seine Zeit, Berlin 1953, S. 175.
Heinrich Röttinger: Erhard Schön und Niklas Stör, der Pseudo-Schön, Straßburg 1925, S. 218.
Siehe: Heinrich Höhn: Die graphische Sammlung des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 1938, S.47 ff.
Hans-Joachim Raupp: Bauernsatiren, Niederzier 1986, S. 119.
Des weiteren machte er auf dessen Wiedergabe von Bettlern aufmerksam: »Er stellte zum ersten Male in der Kunst des Abendlandes als eine Art eigenen Standes die Bettler, die bettelnden Kranken und Krüppel dar, die, nach Chroniken und Ratserlassen zu urteilen, für das Bild der Stadtgassen, der Märkte und Kirchenvorhöfe in seiner Zeit zu charakteristisch waren, daß ihr Fehlen in Bildern anderer Künstler Schönfärberei bedeutet.« (Walther Scheidig: Die Holzschnitte des Petrarca-Meisters, Berlin 1955, S. 27 f.)
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Lammel, G. (1995). »Der arm gemein Esel« — Karikaturen der Reformationszeit. In: Deutsche Karikaturen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03601-8_5
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