Zusammenfassung
Mit dem Erstarken der Städte und der rasch zunehmenden Verbreitung der Geldwirtschaft wurde die Feudalgesellschaft geschwächt. Gewinner war vor allem das städtische Patriziat, jene reichen Kaufleute, die die Stadträte besetzten. Über die bürgerliche Entwicklung im Mittelalter sagte der Kultursoziologe Arnold Hauser: »Erst im 13. Jahrhundert gilt das städtische Bürgertum als ein wenn auch noch nicht ganz respektabler, so doch in keiner Weise mehr negligierbarer Stand. Von diesem Zeitpunkt an steht es, als jener tiers état, der den Lauf der neueren Geschichte bestimmen und dem Abendland sein eigenes Gepräge geben wird, im Vordergrund des sozialen Geschehens.«1
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Anmerkungen
Arnold Hauser. Sozialgeschichte der Kunst und Literatur, München 1973, S. 207.
Siehe hierzu: Wolf-Dieter Stempel: Mittelalterliche Obszönität als literarästhetisches Problem, in Hans Robert Jauß (Hrsg.): Die nicht mehr schönen Künste. Grenzphänomene des Ästhetischen, München 1968, S. 187–205.
So in der Kirche zu Kempen und zu St. Lupus in Köln. Siehe Walter Hotz: Mittelalterliche Groteskplastik, Leipzig 1937, S. 49.
Große Pestepidemien waren in Deutschland 1348–1350, 1358/59, 1365–1367, 1379, 1387/88, 1406, 1420, 1437, 1451, 1462/63, 1473/74, 1483–1485 und 1494. Siehe Paul Heitz: Pestblätter des XV Jahrhunderts, Straßburg 1901, v.a. S. 5.
Reinhold Freiherr von Lichtenberg: Ueber den Humor bei den deutschen Kupferstechern und Holzschnittkünstlern des 16. Jahrhunderts, Straßburg 1897, S. 8.
Siehe Carl Georg Heise: Fabelwelt des Mittelalters, Berlin 1936, S. 116 und Abb. 110.
In dem Spottgedicht meinte Fischart: »Und zu bewaerung deß hie oben, Daß Gott pflegt etlich zu begoben, Den nicht der Greuel gfalt im Tempel, So seh man hie diß schlecht Exempel, Von den Bildhauern, die diß haben Zu Straßburg ghauen und erhaben, Im Münster vor dreyhundert Jahren, Da im schwang Roemisch Mißbraeuch waren. Dann da die Priester worden Stoeck, Mußten die Stein eh reden keck, Und weil das Roemisch Priesterthumb, Gern gieng mit Puppen-Bildern umb, Han die Künstler, die dis angaben, Ihnen zum Spiegel diß gegraben.« Hier zit. nach Hans Fehr: Massenkunst im 16. Jahrhundert, Berlin 1924, S. 114.
Wolfgang Grape: Div Werlt frovt sih uber al. Zur Parodie klerikaler Kunst, in: tendenzen, Heft Nr. 135, 22.Jg.,Juli-Sept. 1981, S. 7.
Hans-Joachim Raupp: Bauernsatiren. Entstehung und Entwicklung des bäuerlichen Genres in der deutschen und niederländischen Kunst ca. 1470–1570, Niederzier 1986, S.105.
Siehe Paul Heitz: Primitive Holzschnitte. Einzelbilder des XV. Jahrhunderts, Straßburg 1913, Nr. 67.
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Lammel, G. (1995). Die Begräbnisprozession des Fuchses — Humoristische und satirische Darstellungen im Mittelalter. In: Deutsche Karikaturen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03601-8_3
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