Zusammenfassung
Mit dem Zweiten Weltkrieg endete der deutsche Nationalstaat in der von Bismarck 1871 geschaffenen Form. Die vier Siegermächte wurden Besatzungsmächte in vier Zonen des reduzierten Deutschlands und in dem in vier Sektoren aufgeteilten Berlin. Auf der Potsdamer Konferenz, die vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 währte, wurde diese Teilung befestigt und zudem von den Großmächten der Vertreibung von ca. 9,3 Millionen Deutschen aus den deutschen Ostgebieten zugestimmt. Diese Verhandlungen bewertete jüngst der Kieler Historiker Michael Salewski sehr realistisch: »Den Siegermächten ging es nicht um das staatliche Schicksal der Deutschen, sondern um möglichst viel Reparationen.«1 Die Besatzungsmächte polarisierten sich recht bald. Den einen Pol bildeten die USA mit ihrem Bemühen um einen »Dollar-Imperialismus«, den anderen die Sowjetunion mit ihrem Reparations- und Demontagebestreben. Damit trat aber auch der ideologische Gegensatz stärker hervor. Den westlichen Besatzungsmächten lag an einer Eindämmung des Kommunismus, Stalin an einer Kolonie und der Mitbeherrschung Mitteleuropas.
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Anmerkungen
Michael Salweski: Deutschland. Eine politische Geschichte, München 1993, 2 Bd., S. 301.
Zit. bei Helmut Grill: Der gestrichelte Weltschmerz, in: Walter Koschatzky: Karikatur & Satire. Fünf Jahrhunderte Zeitkritik, München 1992, S. 32.
Klaus Herding und Gunter Otto (Hrsg.): »Nervöse Auffangsorgane des inneren und äusseren Lebens«, Karikaturen, Gießen 1980, S.353.
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Lammel, G. (1995). »Michel und seine Tetrarchen« — Satire und Humor im geteilten Deutschland. In: Deutsche Karikaturen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03601-8_16
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