Zusammenfassung
Die Disparates gelten als Höhepunkt des Geheimnisvollen, Numinosen, Abseitigen in Goyas Oeuvre. Wie nur noch die Schwarzen Gemälde und einige Zeichnungen verschließt sich diese Radierungsserie dem Verständnis des Betrachters. Wie weit man sich ihnen auch interpretatorisch nähert, die Radierungen der Disparates bleiben fremd und bezaubernd.2 Diskursiv nicht auflösbar, bleibt jener Rest, den Adorno als Rätselcharakter von Kunst bezeichnete. So sind die Disparates, obwohl Resultat einer künstlerischen Auseinandersetzung mit der fernandistischen Restauration, doch mehr als deren bloßes Abbild. Gerade in ihrer Fremdheit, die sie dem unmittelbaren Verstehen und Identifizieren entzieht, sind sie Kunst.
»Goya, cauchemar plein de choses inconnues«
Charles Baudelaire1
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Dittberner, S. (1995). Die Spiegel des Widersinns — Goyas Disparates. In: Traum und Trauma vom Schlaf der Vernunft. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03597-4_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03597-4_11
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03597-4
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