Zusammenfassung
Mit dem Kriegsende 1918 wurde das von den zuständigen Militärbehörden so autoritär wie ungleichmäßig gehandhabte Zensurreglement der Publizistik hinfällig;1 gültig blieb das Preßgesetz vom 7. Mai 1874 (RGBL S. 65ff). Seine Vorschriften bezogen sich nicht ausschließlich auf periodisch erscheinende Druckschriften. Ausdrücklich hieß es in § 2: »Das gegenwärtige Gesetz findet Anwendung auf alle Erzeugnisse der Buchdruckerpresse sowie auf alle anderen, durch mechanische oder chemische Mittel bewirkten, zur Verbreitung bestimmten Vervielfältigungen von Schriften und bildlichen Darstellungen mit oder ohne Schrift, und von Musikalien mit Text oder Erläuterung.« Wenn in der Rechtslehre und innerhalb der Polizeiverwaltung von dem Pressewesen und seiner Regelung die Rede war, galt das jedoch in den meisten Fällen den periodisch erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften. Das entsprach nicht nur dem allgemeinen Sprachgebrauch, sondern auch dem Umstand, daß den Periodika mit ihrem erhöhten Öffentlichkeitsgrad und ihrer weit wirksameren Öffentlichkeitsgestaltung die größere politische Bedeutung zukamen.
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Quellen und Anmerkungen
Vgl. Heinz Jäger, »Windiges aus der deutschen Luftfahrt,« Die Weltbühne, 25 (1929) I, S. 402–407; Ignaz Wrobel, »Der Bewachte Kriegsschauplatz,« Die Weltbühne, 27 (1931) II, S. 191–192; und Akte Ossietzky, Landesarchiv Berlin, Rep. 58/735–736.
Vgl. Kurt Großmann, »Statt Amnestie — Landesverratsverfahren,« Die Menschenrechte, 2 (1927), Nr. 6, S. 1–4; und Ernst Moritz Häufig, »Frage ans Reichswehrministerium,« Die Weltbühne, 22 (1926) I, S. 34f.
Vgl. Emil Julius Gumbel, »Landesverrat, begangen durch die Presse,« Die Justiz, 2 (1926), H. 1, S. 78f.
Vgl. Emil Julius Gumbel, »Landesverrat, begangen durch die Presse,« Die Justiz, 2 (1926), H. 1, S. 79.
Vgl. Emil Julius Gumbel, »Landesverrat, begangen durch die Presse,« Die Justiz, 2 (1926), H. 1, S. 79.
Vgl. Berthold Jacob, »Das Dogma des Landesverrats«, Die Weltbühne 23 (1927) II, S. 782–785.
Vgl. Emil Julius Gumbel, »Landesverrat, begangen durch die Presse,« Die Justiz, 2 (1926), H. 1, S. 80.
Vgl. Emil Julius Gumbel, »Landesverrat, begangen durch die Presse,« Die Justiz, 2 (1926), H. 1, S. 78.
Vgl. Emil Julius Gumbel, »Landesverrat, begangen durch die Presse,« Die Justiz, 2 (1926), H. 1, S. 79.
Vgl. Emil Julius Gumbel, »Landesverrat, begangen durch die Presse,« Die Justiz 2 (1926), H. 1, S. 79f.
Vgl. Heinz Jäger (d. i. Walter Kreiser), »Windiges aus der deutschen Luftfahrt,« Die Weltbühne, 25 (1929), I, S. 403–407.
Hermann Kantorowicz, »Der Landesverrat im deutschen Strafrecht,« Die Justiz, 2 (1926), H. 1, S. 96f.
Reichsanwalt Freiesleben, »Einzelne Fragen aus dem Gebiete des Landesverrats und der Spionage,« Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft, 45 (1925), S. 248.
Vgl. Emil Julius Gumbel, »Landesverrat, begangen durch die Presse,« Die Justiz, 2 (1926), H. 1, S. 86; und Arnold Freymuth, was ist Landesverrat? Eine Skizze (Rudolstadt: Greifenverlag, 1929), S. 37.
Vgl. Max Aisberg, »Eingabe an den Herrn Justizminister,« Die Weltbühne, 28 (1932) I, S. 736–741; Arnold Freymuth, Was ist Landesverrat? Eine Skizze. Rudolstadt: Greifenverlag, 1929.
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Peterson, K. (1995). Die Presse. In: Zensur in der Weimarer Republik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03587-5_13
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