Zusammenfassung
Eine Analyse der Autographen Heinrich Heines unter medizinisch-diagnostischen Kriterien gestaltet sich nicht nur für den in diesem Fachgebiet Ungeübten als äußerst schwierig. So sind die natürliche Entwicklung der Handschrift eines Vielschreibers über mehr als dreißig Jahre zu verfolgen, die stark variierende Schriftqualität in Manuskripten, Reinschriften, Briefen und privaten Aufzeichnungen und der Einfluß der unterschiedlichen Schreibmaterialen zu berücksichtigen. Zugleich aber müssen bei qualifizierender und quantifizierender Einordnung sowie vergleichender Beurteilung auch die mit anamnestischen Daten festgestellten Grade der Behinderung durch körperliches Leiden und psychische Beeinträchtigungen beachtet werden. Gerade hier gewinnt aber die Spekulation bei der Beurteilung der Handschrift im Rahmen der retrospektiven Diagnostik einen so entscheidenden Einfluß, daß die hier gewonnenen Ergebnisse eher die Diagnose verfälschen als unterstützen.
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Montanus, H. (1995). Die Handschrift von Heinrich Heine und die diagnostische Relevanz ihrer Analyse. In: Der Kranke Heine. Heine-Studien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03580-6_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03580-6_10
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01282-1
Online ISBN: 978-3-476-03580-6
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