Zusammenfassung
Eine zweite moralische Gattung ist die politische Lyrik, für die längsschnitthaft Beispiele zur Verfügung stehen. Die deutsche Aufklärung scheint kaum “engagierte[r] Poesie” hervorzubringen.2 Herder klagte 1793, daß der Anteil der Poesie “an der gemeinen Sache” “jetzt sogar gering zu seyn” scheine.3 Immerhin entstehen im Gegenstandsbereich ‘Öffentlichkeit’ patriotische, Kriegs- und sozialkritische Gedichte,4 die politische Mißstände benennen, Herrschaft aber nur als gut oder schlecht be-, niemals generell verurteilen,5 wobei P. Pütz beobachtet, daß affirmative Gedichte zur “Ausführlichkeit neigen”, während kritische Texte Kurzformen bevorzugen.6 Weil ein reguläres Ausscheiden aus dem Militärdienst nicht vorgesehen war, ist das Thema Invalidität im 18. Jahrhundert ähnlich häufig wie das der einzigen Alternative, der Desertion. Vor dem Ausscheiden steht das Eintreten, das im Normalfall durch Aushebungen nach Quoten, häufig aber auch durch betrügerisch-brutale Werber herbeigeführt wurde. Weitere literaturnotorische Probleme waren die menschenunwürdige Behandlung in der preußischen Armee und der Soldatenhandel nach Amerika, den besonders der Landgraf von Hessen-Kassel betrieb.
That’s just your mind trying to heal itself, part of him whispered. If you ever get out of this, you’ll work yourself around […] to thinking you never needed your left foot anyway — hell, five less nails to clip. And they do wonders with prosthetics these days. No, [… it] was a damned good foot. Let’s not kid ourselves.1
(Stephen King)
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Notizen
Stephen King: Misery. New York 1988, S. 286.
Johann Gottfried Herder: Briefe zu Beförderung der Humanität. In: Sämmtliche Werke. Hg. v. Bernhard Suphan, Bd. 17, Berlin 1881, S. 64.
Vgl. Luthers Es wolle Gott uns gnädig sein (1524) und die nach diesem Modell geschaffenen Kirchenlieder; Frank (1980), S. 686f.
In: Rainer Maria Rilke: Sämtliche Werke. 3. Bd. Frankfurt/M. 1959, S. 11–13.
In: Hans Ostwald (Hg.): Lieder aus dem Rinnstein. [1. Bd.] Berlin 1903, S. 105. Vgl. Jahn (1958), S. 211.
Karl Förster: Gedichte. Hg. v. Ludwig Tieck. 1. Tl. Leipzig 1843, S. 290–301.
Wh II 180. Vgl. Ludwig Achim von Arnim/ Clemens Brentano: Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder. Studienausg. in neun Bänden. Hg. v. Heinz Rölleke. 9 Bde. Stuttgart u.a. 1979. Bd. 6, S. 297–301.
Franz Wilhelm Frhr. v. Ditfurth (Hg.): Die Historischen Volkslieder des siebenjährigen Krieges… Berlin 1871, S. 66.
In: Ditfurth (Hg.): Einhundert Historische Volkslieder des Preußischen Heeres von 1675 bis 1866. Berlin 1869, S. 38f.
Ditfurth (Hg.): Die Historischen Volkslieder des siebenjährigen Krieges… Berlin 1871, S. 139.
Ditfurth (Hg.): Die Historischen Volkslieder der Freiheitskriege… Berlin 1871, S. 3.
Ditfurth (Hg.): Historische Volks- und volksthümliche Lieder des Krieges von 1870–71. 2. Tl. Berlin 1872, S. 140–144, 155.
Ludwig Erk/ Franz M. Böhme: Deutscher Liederhort. 3. Bd. Leipzig 1894, Nr. 1403, S. 268f.
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Hölter, A. (1995). Des Invaliden Liederbuch. In: Die Invaliden. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03572-1_14
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