Zusammenfassung
Früher, so erzählt Aristophanes im Symposium, sei die Natur der Menschen nicht wie jetzt gewesen, sondern anderer Art. Damals war die Gestalt jedes Menschen rund, so daß Rücken und Seiten im Kreis standen. Er hatte vier Hände und ebenso viele Beine und zwei einander ganz gleiche Gesichter. Es gab drei Geschlechter. Mannweiblich war das eine, aus männlich und weiblich zusammengesetzt. Männlich war das zweite und weiblich das dritte. Gewaltig an Kraft und großen Sinnes waren diese Menschen. Da sie es unternahmen, den Himmel zu ersteigen, beratschlagten Zeus und die Götter, wie sie deren Übermut brechen könnten. Zeus kam auf die Idee, die Menschen in zwei Hälften zu zerschneiden, damit sie so schwächer und weniger gefährlich würden. Sollten sie sich aber, so sprach er, noch weiter erfrechen, so würde er sie noch einmal zerteilen, so daß sie nicht mehr auf zwei Beinen sich fortbewegen könnten, sondern nur noch, wie beim Sackhüpfen, auf einem.
Der Blick der Unschuld im Auge des Weibes ist der endlos klare Spiegel, in welchem der Mann so lange eben nur die allgemeine Fähigkeit zur Liebe erkennt, bis er sein eigenes Bild in ihm zu erblicken vermag.
Wagner1
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Roch, E. (1995). Narcissus. In: Psychodrama. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03571-4_11
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