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Eine Bochumer Besonderheit

Die allgemeine Volksbildungsvereinigung „Feierabend“

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Zusammenfassung

Im Jahr 1921 wird in Werne, einer Gemeinde des Landkreises Bochum, eine außer-gewöhnliche Vereinigung gebildet, die sich in der Folgezeit immer mehr zu einer Besuchergemeinschaft mit stetig wachsendem Einzugsgebiet entwickelt. Fritz Wortelmann, schon vor seinem Abitur im Jahr 1922 bestrebt, „in der öffentlichen Meinung das Verstandnis für Kunst und Wissenschaft zu wecken und mitzuarbeiten an dem Aufbau deutschen Kulturlebens“1, gründet die allgemeine Volksbildungsvereinigung „Feierabend“ mit dem Zweck, „die Pflege und Förderung kultureller Bestrebungen innerhalb der Gemeinden Weme und Langendreer“2 voranzutreiben. Die Umlandgemeinden sind zu dieser Zeit noch vom Bochumer Kulturleben abgeschnitten, sieht man von Veranstaltungen der Parteien, Konfessionen oder sonstigen Vereinen ab, denen es letztlich nicht um Kultur, sondem um die Anwerbung neuer Mitglieder geht. Die verkehrstechnische Anbindung der Gemeinden an Bochum ist zudem schlecht, das Straßenbahnnetz nur mäßig ausgebaut:

„Es fehlte bis jetzt dem Bildungsbedürftigen oder -hungrigen jede Möglichkeit, nach getaner Berufsarbeit irgend eine Veranstaltung rein kultureller Art zu besuchen, falls er nicht eine sehr kostspielige und zeitraubende und dadurch fast unmögliche Stadtfahrt beschlossen hatte.“3

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Notizen

  1. Fritz Wortelmann, Brief an den Werner Amtmann Hüllsiep, 30.9.1922, Stadtarchiv Bochum, AW 195.

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  2. Fritz Wortelmann, Brief an die Stadtverwaltung und den Kulturausschuß der Stadt Bochum, 5.11.1947, Stadtarchiv Bochum, Bo 41/308, fol. 5.

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  3. Vgl. hierzu Aische Malekshahi, Kulturpolitik in Bochum. lndustrialisierung, Großstadtentwicklung und bürgerlicher Lebensstil in einer Revierstadt des 19. und 20. Jahrhunderts, Magisterarbeit (masch.), Bochum 1988, S. 110–112.

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Dörte Schmidt Brigitta Weber

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Schmidt, D., Weber, B. (1995). Eine Bochumer Besonderheit. In: Schmidt, D., Weber, B. (eds) Keine Experimentierkunst. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03567-7_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03567-7_8

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