Zusammenfassung
Am 16. September 1923 reicht Richard Lert — für den Intendanten Grunwald überraschend — sein Entlassungsgesuch ein. Mit seinem Ausscheiden zum 20.d.M.2 beginnt — nach einer kurzen Zeit, in der Arno Grau aushilfsweise als erster Kapellmeister arbeitet — für die Städtischen Bühnen Hannover eine Ära, die vor allem durch kontinuierliche Arbeit und künstlerische Qualität geprägt ist Zum 2. April 1924 wird Rudolf Krasselt als Generalmusikdirektor und Leiter der Oper eingestellt3 Dem gehen allerdings zähe Verhandlungen zwischen den Städtischen Bühnen, der Theaterkommission und Krasselt voraus, die belegen, wie autoritär und selbstbewußt Krasselt hier bereits seine eigenen Vorstellungen verfolgt.
Die Sängerin Emmy Sack über Krasselt und den Zwang zum notengetreuen Singen. Ztiert nach: Sabine Hammer (Hrsg), Oper in Hannover. 300 Jahre Wandel im Musiktheater einer Stadt, Hannover 1990, S. 73.
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Notizen
Vgl. Stadtarchiv Hannover, Protokolle des Theaterausschusses, 18.9.1923, Verschiedene Kommissionen, Bd. 28, S. 3.
Vgl. Stadtarchiv Hannover, Pmtokolle der Theaterkommission, 15.10.1923, Bd. 27, S. 3. Andere Bewerber für die vakante Kapellmeisterstetlle werden in den Protokollakten nur ganz am Rande eiwähnt; die Person Kmsselts dominiert von Anfang an im Gespräch.
Kurt Söhnlein und Sabine Hammer, Die Ära Krasselt. Persönliche Erinnerungen von Kurt Söhnlein im Gespräch mit Sabine Hammer, in: Sabine Hammer (Hrsg), Das Opernhaus in Hannover. Architektur und Theatergeschichte, Hannover 1986, S. 66.
Sabine Hammer (Hrsg.), Oper in Hannover, a.a.O., S. 73.
Sabine Hammer (Hrsg.), Das Opernhaus in Hannover, a.a.O., S. 64.
Rudolph Steglich, Städtische Bühnen: Opernhaus. Die vier Grobiane, (Inszeniemng vom 12.11.1927), ebenda.
Albert Hartmann, Die neugierigen Frauen. Musikalische Komödie von Wolf-Ferrriri, (Inszeniemng vom 14.6.1930). Hannoversches Tageblatt, ebenda.
Theodor W. Werner, Die vier Grobiane. Erstaufführung von Wolf-Ferraris musikalischem Lustspiel im Städtischen Opernhaus, (Inszenierung vom 12.11.1927), Hannoverscher Kurier, ebenda.
Vgl. Theodor W. Werner, Wagners Tristan und Isolde Neu einstudiert im Städtischen Opernhaus, Archiv des Theatennuseums Hannover, Kritikensammlung, und Albert Hartmann, Hannoversches Tageblatt, (zu Tristan und Isolde), 21.9.1924, ebenda. Die Bühnenbilder Schröders bleiben bis zu der Neueinstudierung von Tristan und Isolde im Jahre 1938, für die Kurt Söhnlein neue, realistische Dekorationen in gedämpften Farben entwirft, ein Störfaktor und geben Anlaß zu negativer Kritik.
Theodor W. Werner, Das Rheingold Neu einstudiert im Städtischen Opernhaus, 7.11.1925, Archiv des Theatermuseums Hannover, Kritikensammlung.
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Schmidt, D., Weber, B. (1995). Der „Pünktchen-Sadist“. In: Schmidt, D., Weber, B. (eds) Keine Experimentierkunst. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03567-7_12
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